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Gerets sagt "Adieu"

Marseille: Trainer geht trotz möglicher Meisterschaft

Gerets sagt "Adieu"

Erik Gerets, Olympique Marseille

Verlässt Olympique Marseille nach zwei Jahren: Erfolgstrainer Erik Gerets. imago

Bereits in den letzten Tagen hatte es Spekulationen um einen Abschied Gerets' gegeben. Nach Informationen aus einer dem Klub nahestehenden Quelle habe der Belgier den Spielern des aktuellen Tabellenführers seine Entscheidung am Dienstag mitgeteilt. In einem kicker-Interview am 23. April wollte Gerets sich nicht dazu äußern, ob er auch in der nächsten Saison OM-Trainer sei. Auf der Klub-Homepage der Franzosen sagte Gerets, dass er seine Entscheidung schon lange gefällt habe, aber eigentlich erst nächste Woche verkünden wollte. Er habe die Bekanntgabe aber wegen der aufkommenden Gerüchte nun vorgezogen.

Marseille steht in Frankreich fünf Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten Vorsprung vor Girondins Bordeaux an der Tabellenspitze. Bordeaux hat am Mittwochabend mit einem Last-Minute-Sieg bei Stade Rennes den Abstand auf zwei Punkte verkürzen können. Der Gewinn der Meisterschaft wäre für OM ein Riesenerfolg, der Verein würde die Erfolgsserie von Olympique Lyon, das in Frankreich in den vergangenen sieben Jahren ganz oben stand, brechen. Außerdem würde Marseille den ersten Titel seit 1993, damals noch mit Rudi Völler im Team, gewinnen.

Gerets steht seit 2007 an der Seitenline der Südfranzosen. Der Belgier, der in der Bundesliga bereits von 2002 bis 2005 beim 1. FC Kaiserslautern und beim VfL Wolfsburg arbeitete, wechselte von Galatasaray Istanbul nach Marseille. Gerets steht angeblich auch auf der endlos langen Liste der Trainerkandidaten für die nächste Saison beim FC Bayern. Franck Ribery soll sich für eine Verpflichtung des Belgiers ausgesprochen haben. Angeblich buhlt auch der saudi-arabische Verein Al Hilal um die Dienste des Coaches. Gerets selbst äußerte sich bisher nicht zu seinen Zukunftsplänen.