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"Er leidet unter Angst"

Real: Drenthe am Ende - Ramos gesteht:

"Er leidet unter Angst"

Royston Drenthe (Real Madrid)

Kredit verspielt: Der Niederländer Royston Drenthe ist bei Reals Anhängern unten durch. imago

Und auch am Wochenende beim 4:0-Sieg in Gijon fehlte der Mittelfeldspieler im Kader. "Drenthe hat mich darum gebeten, nicht aufgestellt zu werden. Er leidet unter Angst und Beklemmung", so Ramos in einem Radiointerview. Er sei ein talentierter junger Mann, der "alle Unterstützung jener Menschen braucht, die mit ihm arbeiten".

Auch Drenthe selbst appellierte an die eigenen Fans. "Ich brauche vom Publikum Zuneigung, um bei Real Erfolg zu haben." Bisher blieb ihm beides verwehrt. Schon unter Trainer Bernd Schuster war der nur 1,67 Meter große Drenthe meist außen vor, obwohl der Neffe von Ex-Nationalspieler Edgar Davids bei der U-21-EM 2007 zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. In 18 Spielen kam er auf zwei Treffer, nur zweimal durfte er über die volle Spielzeit ran.

Schlagzeilen lieferte er dafür außerhalb des Platzes. Zwei Wochen nach dem 14-Millionen-Euro Transfer von Feyenoord Rotterdam zu den Königlichen rammte er im August 2007 bei einer Fahrt durch Madrid einen Polizeiwagen. Alkohol war jedoch nicht im Spiel. Ein Polizist wurde leicht verletzt.

Sportlich fiel er auch in der aktuellen Spielrunde selten auf - und wenn, dann mit Patzern. Die Fans verübelten ihm vor allem die ausgelassene Großchance beim Klassiker in Barcelona, als er beim Stand von 0:0 allein vor dem Tor an Valdes scheiterte. Real verlor bei den Katalanen letztlich mit 0:2. Der Tiefpunkt dann am 25. Januar im Bernabéu gegen La Coruña: Als der Niederländer technische Schwächen offenbarte, wurde er vom eigenen Anhang ausgelacht. Drenthe hat noch einen Vertrag bis 2012 bei Real. Kaum vorstellbar, dass er ihn nach den jüngsten Entwicklungen erfüllt.