Flamengo statt Champions League? Adriano (r., gegen Bremens Mertesacker) soll ausgeliehen werden. imago
Ursprünglich sollte der 26-Jährige am 2. Januar nach Mailand zurückkehren, bei Inter wäre aber wohl niemand wirklich traurig, wenn daraus nichts würde. Schließlich hat sich Adriano im vergangenen halben Jahr einiges erlaubt: angefangen bei der Vorbereitung im Juli, zu der er als Letzter kam, bis hin zu einer Trainingseinheit Mitte Dezember, zu der er angetrunken erschienen sein soll. Inter-Coach Jose Mourinho hatte seinen Stürmer daraufhin nach Hause geschickt und schließlich vorzeitig - offiziell wegen einer Muskelverletzung - in den Winterurlaub entlassen.
Ein Leihgeschäft im Winter wäre für beide Parteien - Adriano und Inter - keine neue Erfahrung, schließlich war der Brasilianer vor einem Jahr ebenfalls nach einer Reihe von Skandalen an den FC Sao Paolo verliehen worden. Obwohl Adriano dort wieder in die Spur fand und neu aufblühte, änderte sich nach seiner Rückkehr nach Italien im Sommer wenig, er blieb ein gefundenes Fressen für die italienischen Medien.
Dass auch Mourinho langsam die Geduld mit Adriano verliert, machte er schon vor zwei Wochen deutlich: "Adrianos Ansehen ist angekratzt. Jetzt ist es schwierig, dies zu bessern", sagte er. "Als Inter-Trainer sage ich, dass ich gerne mit Adriano weiter arbeite, weil unsere Führungsposition auch ihm zu verdanken ist. Wäre ich Adriano, würde ich mir jedoch Gedanken machen, ob ein Wechsel nicht besser wäre." Möglicherweise um dann gestärkt in die Serie A zurückzukehren.
