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Wenger: "Eduardo ist topfit"

England: Comeback am 16. Dezember?

Wenger: "Eduardo ist topfit"

Eduardo wird behandelt

Nach dem Horror-Foul: Der Schock ist den Kollegen ins Gesicht geschrieben. imago

Das pure Entsetzen war Eduardos Kollegen ins Gesicht geschrieben, als dieser in der Premier-League-Partie gegen Birmingham City am 23. Februar von Martin Taylor "gefällt" wurde. Sieben Minuten dauerte die Behandlung am Spielfeld, im Krankenhaus folgte dann die bittere Diagnose: Schien- und Wadenbein- sowie Knöchelbruch. Sogar eine Beinamputation drohte, konnte aber gerade noch abgewendet werden. Die EURO 2008 war für den Kroaten aber natürlich vom Tisch, ebenso die restlichen Meisterschaftspartien im Frühjahr und die Hinrunde der Saison 2008/09.

Entsprechend aufgebracht war die Reaktion der kroatischen Fans. Umgehend wurde eine Website ins Netz gestellt, die forderte, Taylor aus dem Profifußball zu verbannen. Der 1,93 Meter große und 95 Kilo schwere Koloss erhielt sogar Morddrohungen und wurde dermaßen von kroatischen Journalisten bedrängt, dass Security-Beamte zeitweise für seine Sicherheit sorgen mussten. "Dieser Mensch sollte nie wieder Fußball spielen", ließ sich selbst Arsenal-Trainer Arsene Wenger zu einem Kommentar hinreißen. Später revidierte er seine Aussage aber wieder: "Das habe ich in der Emotion gesagt."

Dennoch, das alles sollte Spuren hinterlassen. City-Coach Alex McLeish meinte, Taylor sei psychisch am Boden zerstört. Nun dürfte dem 29-Jährigen aber ein Stein vom Herzen fallen, denn Eduardo, bei dem er sich gleich nach dem Vorfall entschuldigt hatte, steht zehn Monate nach seiner schweren Verletzung vor dem Comeback. Der gebürtige Brasilianer habe gute Fortschritte gemacht und wird bald wieder auf dem Platz stehen, teilte sein Klub über die vereinseigene Website mit. "Vermutlich werden wir ihn am 16. Dezember im Reserveteam einsetzen", ließ Wenger wissen, "danach werden wir weitersehen. Aber es schaut gut aus, er ist topfit."