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AEK trennt sich von Donis

Griechenland: Lienen ein Nachfolge-Kandidat

AEK trennt sich von Donis

Ex-England-Profi Georgios Donis: Nach 186 Tagen bei AEK Athen entlassen.

Ex-England-Profi Georgios Donis: Nach 186 Tagen bei AEK Athen entlassen. imago

Georgios Donis, der in seiner kurzen Trainerkarriere den Landespokal mit AE Larisa holte (2007) und mit dem mittelgriechischen Klub auch im UEFA-Cup antrat, heuerte erst zu Saisonbeginn bei AEK an. Um das Ziel vom ersten Meistertitel seit 1994 zu verwirklichen, wurde das Team mit namhaften Akteuren wie dem Ex-Frankfurter Kyrgiakos und Griechenlands Nationalmannschaftskapitän Angelos Basinas (ablösefrei vom RCD Mallorca) verstärkt. Aber mindestens genauso prominente Akteure wie Rivaldo (Usbekistan), Liberopoulos (Frankfurt) und Dellas (Anorthosis) verließen den Verein.

Die Spannung im Verhältnis zwischen einem Teil der Fans und Präsident Demis Nikolaidis lähmte jedoch den Klub nach dem holprigen Saisonstart immer mehr. Vor zwei Wochen eskalierte die Situation nach dem Last-Minute-Sieg über Asteras Tripolis (2:1). Der 35-jährige frühere Europameister gab anschließend seinen Rücktritt als Klubchef bekannt.

Die neue Führung stellte sich anfangs hinter Donis, doch die Ergebnisse blieben weiterhin aus. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Aufsteiger Panserraikos resignierte schließlich der 39-jährige Coach: "Wenn ich ehrlich sein soll, muss ich zugeben, dass ich gescheitert bin. Wäre ich einer vom Präsidium, würde ich mich entlassen." Einen Tag später wurde er auch offiziell von seinen Aufgaben entbunden.

Favorit auf seine Nachfolge soll ausgerechnet Nikos Kostenoglou zu sein, der schon im Frühjahr den Klub übergangsmäßig nach der Entlassung des Spaniers Lorenzo Serra Ferrer führte. Auch der damalige Wunschtrainer Ewald Lienen ist laut griechischen Medienberichten erneut unter den Kandidaten. Lienen, der in der vergangenen Woche sein zweieinhalbjähriges Engagement bei Panionios beendete, hatte unmittelbar danach gegenüber dem kicker eine Weiterbeschäftigung in Hellas nicht ausgeschlossen: "Ich lasse alles auf mich zukommen. Aber es müsste schon ein Spitzenklub sein."

Der elfmalige griechische Meister belegt nach zehn Spieltagen den enttäuschenden fünften Rang und weist schon acht Punkte Rückstand auf Ligaprimus und Abonnement-Meister Olympiakos.

Georgios Vavritsas