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Erster Titel für Mourinho

Italien: Tottis Comeback misslungen / Cicinho suspendiert

Erster Titel für Mourinho

Sulley Muntari, Amantino Mancini und Dejan Stankovic

Der erste Titel der Saison geht nach Mailand: Javier Zanetti stemmt den Supercup in die Höhe. dpa

Im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand konnten die Zuschauer bei Inter auch die beiden Neuzugänge Sulley Muntari (FC Portsmouth) und Amantino Mancini, der vom Gegner AS Rom kam, bestaunen. Bei den Römern kamen die Neuen John Arne Riise (FC Liverpool) und Julio Baptista (Real Madrid) zum Einsatz.

Während der regulären Spielzeit brachte der Ghanaer Muntari in der 19. Minute Inter in Führung. In der 60. Minute glückte dem italienischen Weltmeister Daniele De Rossi das 1:1 für Rom. Als sieben Minuten vor dem Abpiff Mario Balotelli Inter erneut in Führung schoss, sah alles nach einem Sieg des Meisters aus. Doch Mirko Vucinic glückte in der Nachspielzeit noch der Ausgleich.

Zu diesem Zeitpunkt kam Francesco Totti bereits zu seinem Comeback. Der 31-Jährige zog sich im April 2008 einen Kreuzbandriss zu und wurde gegen Inter in der 81. Minute eingewechselt.

Totti sollte dann aber zur tragischen Figur werden. Denn in der Verlängerung fielen keine Tore, so dass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Und hier hätte Totti als letzter Schütze seinem Team den Sieg bringen können, doch ihm versagten die Nerven. Wenig später traf dann Inters Zanetti zum entscheidenden 6:5 im Elfmeterschießen.

Für Romas Cicinho könnten die Tage in der Ewigen Stadt gezählt sein. Der Linksverteidiger, der erst vor einem Jahr für neun Millionen Euro von Real Madrid verpflichtet wurde, zeigte beim letzten Training vor dem Cup-Finale seinen Unmut über seine Reservisten-Rolle. "Nie bin ich bei den wichtigen Partien dabei – wenn das in diesem Jahr wieder so weitergeht, will ich verkauft werden." Trainer Luciano Spalletti schickte den Brasilianer umgehend nach Hause: "Er soll einen klaren Kopf bekommnen, vor Dienstag will ich ihn nicht mehr sehen."

Einen schlechteren Zeitpunkt für seine verbale Schelte hätte sich der Brasilianer gar nicht aussuchen können. Wurde doch in der letzten Woche dem verstorbenen Roma-Präsidenten Franco Sensi das letzten Geleit erwiesen.