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Koch erlitt Gehörtrauma

Österreich: Hofmann wollte weiterspielen

Koch erlitt Gehörtrauma

Georg Koch

Rapid-Keeper Georg Koch wird verletzt vom Feld getragen. imago

Bereits in der Frühphase der Partie drohte im Gerhard Hanappi-Stadion ein Spielabbruch. Nach der 1:0-Führung der Hütteldorfer durch Branko Boskovic (5.) explodierte in der Nähe von Rapid-Keeper Georg Koch ein Feuerwerkskörper. Der 36-Jährige brach auf dem Spielfeld zusammen und musste gegen Ersatzmann Raimund Hedl (11.) ersetzt werden.

Der ehemalige Bundesligatorhüter (165 Partien für Düsseldorf, Bielefeld, Kaiserslautern und Duisburg) wurde zu weiteren Untersuchungen in ein Wiener Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Informationen von Rapid-Teamarzt Benno Zifko erlitt Koch durch das Explodieren des Knallkörpers ein Gehörtrauma und einen Kreislaufzusammenbruch.

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"Es lässt sich nicht sagen, ob das Tage oder Wochen dauert. Ich kann bleibende Schäden nicht ausschließen", sagte Zifko nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA in der Halbzeit. Koch sei noch in der Kabine behandelt worden. "Sofortige Infusionen sind das Wichtigste." Er habe sehr starke Schmerzen am rechten Ohr und höre derzeit nicht, erläuterte der Mediziner. Der Kreislaufzusammenbruch sei durch die Schmerzen bedingt.

Der Feuerwerkskörper wurde aller Voraussicht nach aus der Sektion der Austria-Fans geworfen. Durch die Videoaufzeichnungen hoffen die Verantwortlichen, den Täter identifizieren zu können.

Dass das Spiel nicht abgebrochen wurde, ging auf Steffen Hofmann zurück. Der Rapid-Kapitän hatte Schiedsrichter Thomas Steiner mitgeteilt, dass sein Team weiterspielen wolle.

Am Ende gewann Rapid dann noch mit 3:0. Boskovic ließ noch einen zweiten Treffer folgen, für den Endstand zeichnete sich Hofmann selbst verantwortlich.