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Lincoln: Das Warten geht weiter

Galatasaray: Hohe Geldstrafe für den Brasilianer

Lincoln: Das Warten geht weiter

Lincoln

Fehlt unentschuldigt: Galatasaray-Spielmacher Lincoln hält sich offenbar in Deutschland auf. imago

Während der Kader am Dienstagabend im berühmten Topkapi-Palast seine 17. Meisterschaft feierte, soll es nach Aussage von Präsident Adnan Polat zumindest erstmals telefonischen Kontakt mit Lincoln gegeben haben. Allerdings sorgte dessen Trip nach Deutschland für Spekulationen um eventuelle Verhandlungen mit einem deutschen Verein.

Die Spieler hatten nach dem Training am Dienstagabend gegenüber den Medien erneut ihren Unmut über das Fernbleiben von Lincoln geäußert. Seine Teamkollegen fordern eine harte Bestrafung des 29-Jährigen. Michael Skibbe hatte bereits eine mögliche Trennung von Lincoln in Erwägung gezogen: "Wir haben genügend gute Spieler und sind nicht auf Lincoln angewiesen."

Gemeint ist wohl vor allem der 21-jährige Arda. Der wendige Techniker hatte sein Können bei der Europameisterschaft unter Beweis gestellt. Mit seinem späten Siegtreffer zum 2:1 gegen die Schweiz hatte Arda maßgeblichen Anteil am türkischen Erfolg bei der EM-Endrunde. Die Türkei war bis ins Halbfinale vorgedrungen und verlor dort nach einem spannenden Spiel gegen die deutsche Mannschaft mit 2:3. Wegen einer Gebsperre konnte Arda im Halbfinale nicht mitwirken.

Für Lincoln, der 136 Bundesligaspiele für Kaiserslautern und Schalke 04 absolvierte und dabei 32 Tore erzielte, wird sein unentschuldigtes Fehlen eine teure Angelegenheit. Für jeden Tag, den er unentschuldigt beim Training fehlt, muss er 50.000 Euro zahlen.

Lincoln war in der Saison 2007/08 von Schalke 04 zu Galatasaray Istanbul gewechselt. Unter dem damaligen Trainer Karl-Heinz Feldkamp kam er zu 19 Einsätzen in der Süper Lig und erzielte dabei 5 Tore. Seinen Bundesliageinstand gab der Spielmacher in der Saison 2001/02, als Lincoln vom brasilianischen Verein Atletico Mineiro zum 1. FC Kaiserslautern wechselte.