Int. Fußball

Tote bei Unruhen in Venezuela

Zusammenstöße vor Finalrückspiel

Tote bei Unruhen in Venezuela

Die Eskalation fand unweit des Stadions Pueblo Nuevo statt, wo am Samstag das zweite Finale stattfinden soll. Im ersten Spiel hatten sich Caracas und Táchira 1:1 getrennt.

Sprecher der Feuerwehr machten die Fußballfunktionäre für die Zusammenstöße der Fans aus beiden Lagern verantwortlich. So sei der Verkauf der Tickets für das Spiel nur sehr schleppend verlaufen. Es bildeten sich kilometerlange Schlangen, Fußballanhänger standen zum Teil seit drei Tagen an.

Dadurch sei die Stimmung immer aggressiver geworden. Die Nationalgarde konnte die Situation nur mit Mühe unter Kontrolle bringen. Auch unter den Beamten habe es mehrere Verletzte gegeben, so Medienberichte.

Der Verkauf der Eintrittskarten soll nun am Freitag und am Samstag deutlich schneller über die Bühne gehen.

Venezuela ist nicht gerade das Fußballland Nummer eins in Südamerika, hier zieht Baseball und Basketball die Menschen in ihren Bann. Allerdings löste die im Land ausgetragene Copa America 2007 auch steigendes Interesse am Fußball aus. Die Nationalmannschaft, die "Vinotintos", verbesserte zuletzt ihre Leistungen und belegt in der aktuellen Qualifikationsrunde für die WM 2010 mit zwei Siegen und zwei Niederlagen Relegationsrang fünf. Im Vorfeld der WM 2006 hatte die Auswahl immerhin Bolivien und Peru hinter sich gelassen und traditionell stärkere Mannschaften wie Uruguay und Kolumbien besiegt.