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Finale furioso in San Siro: Inter schlägt Milan 3:2

Serie A, 28. Spieltag

Finale furioso in San Siro: Inter schlägt Milan 3:2

Ab durch die Mitte: Inters Matias Vecino (l.) trifft zum 1:0.

Ab durch die Mitte: Inters Matias Vecino (l.) trifft zum 1:0. imago

Inter Mailands Traum vom vierten Titel in der Europa League platzte vergangenen Donnerstag im eigenen Stadion: 0:1 gegen Eintracht Frankfurt. Viel Zeit, um sich davon zu erholen, hatten die Nerazzurri nicht, denn schon am Sonntag stand das Derby della Madonnina auf dem Programm. Und in dieses fand Inter gleich prima rein. Während Stadtrivale AC gefühlt noch gar nicht anwesend war, da bejubelte das Team von Trainer Luciano Spalletti bereits das 1:0. Perisic setzte sich auf rechts stark durch und flankte lang an den zweiten Posten zu Martinez, der per Kopf auf Vecino ablegte. Dieser ließ Donnarumma aus kurzer Distanz keine Chance (3.).

Der Treffer flößte Inter Selbstvertrauen ein, die Gäste blieben am Drücker und waren in Hälfte eins die bessere Mannschaft. Immer wieder stellten sie die gegnerische Deckung mit konsequentem Flügelspiel vor Probleme, blieben in Hälfte eins allerdings ohne einen weiteren Torerfolg. Dieser blieb auch den Rossoneri verwehrt, die Probleme mit dem gegnerischen Mittelfeld-Pressing hatten und sich obendrein die ein oder andere Unsicherheit zu viel leisteten - gerade Calhanoglu fiel diesbezüglich im Defensivverhalten immer wieder auf.

Mit dem 2:0 hatte der Ex-Bundesligaprofi aber nichts zu tun, dieses fiel nach einer kurz ausgeführten Ecke. De Vrij lief sich geschickt frei und köpfte aus elf Metern in die Maschen ein (51.). Über gutes Kopfballspiel verfügt aber auch Milans Bakayoko, der nur etwas später bei einem Freistoß per Kopf den Anschluss markierte (57.).

Auf einmal ist AC Mailand voll da - Flotte Schlussphase

Auf einmal war der AC Mailand voll da - und drängte nun vehement auf den Ausgleich. Doch dann stellte sich der eingwechselte Callejo im eigenen Sechzehner etwas zu ungeschickt an, fädelte bei Politano ein, der das Angebot umgehend annahm und zu Boden ging. Den folgenden Strafstoß schickte der erst 21-jährige Lautaro Martinez an Donnarumma vorbei in die Maschen (67.).

Das war aber noch längst nicht das Ende der Fahnenstange, denn Milan kam abermals ran - und zwar Musacchio, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war: Susos kluge Flanke von rechts verlängerte Romagnoli an den zweiten Pfosten, wo D'Ambrosio Handanovic mit einem verunglückten Rettungsversuch prüfte. Der Slowene ließ prallen, Musacchio stand bereit - 2:3 (71.).

Danach nahm das Derby noch einmal Fahrt auf, was vor allem an Milan lag. Das Team von Gennaro Gattuso wollte unbedingt das 3:3, drängte fortan mit aller Macht nach vorne und schnürte Inter in dessen Hälfte ein. Die Nerazzurri fanden sich in einer Abwehrschlacht wieder, verteidigten ihren Vorsprung jedoch mit Glück und Geschick. Weil Piateks Hackenversuch knapp danebenging (85.) und Castillejo an Handanovic scheiterte (90.+2), reichte es zum Sieg. Den Schlusspfiff erlebte Spalletti aber nicht an der Seitenlinie, da der Inter-Coach kurz zuvor wegen Reklamierens des Feldes verwiesen worden war. Er hatte sich darüber beklagt, dass eine Rote Karte gegen Conti, der sich ein hartes Foul an Martinez geleistet hatte, nach Videobeweis zurückgenommen worden war (89.).

drm