Bundesliga

FC Bayern München - Coach Niko Kovac zum Fall Rafinha: "Niemand darf sich so gegen den Trainer äußern"

Bayern-Coach rüffelt Rafinha

Kovac: "Niemand darf sich so gegen den Trainer äußern"

Gesprächsbedarf: Rafinha (#13) kritisierte Bayern-Coach Niko Kovac jüngst scharf.

Gesprächsbedarf: Rafinha (#13) kritisierte Bayern-Coach Niko Kovac jüngst scharf. imago

Die Aussagen von Rafinha am Samstag nach dem 1:0-Erfolg gegen Hertha BSC haben hohe Welle geschlagen . "Ich mag meine Arbeit, trainiere gut, aber der Trainer zählt nicht auf mich", kritisierte der Außenverteidiger. Gerade mit Blick auf das Rückspiel gegen den FC Liverpool, wo er womöglich den gelb-gesperrten Joshua Kimmich ersetzen soll, sei seine Nicht-Berücksichtigung gegen Berlin kaum nachvollziehbar gewesen: "Wenn du keine Minute bekommst und nicht spielst, ist es schwer, dich vorzubereiten." Woran es liegt, wisse der Brasilianer nicht, "es ist nur traurig".

"Jetzt schimpft schon der Rafinha"

Logisch, dass diese Aussagen im Klub weniger gut ankamen und dass sich die Verantwortlichen noch zu Wort melden werden. Tags drauf hatte Präsident Uli Hoeneß im "Sport1-Doppelpass" zum Verhalten des inzwischen 33-Jährigen mit Unverständnis gesagt : "Jetzt schimpft schon der Rafinha."

Sowas darf in dieser Form nicht passieren.

Niko Kovac über das Verhalten von Rafinha

Doch auch intern gab es nun Gespräche, die Angelegenheit sei geklärt worden, verriet Kovac, denn: "Niemand darf sich über die Mannschaft und den Verein stellen. Und niemand darf sich so kritisch gegenüber dem Trainer äußern." Zwar wisse Kovac, dass bei Rafinha eine gewisse "Enttäuschung da war, wenn er nicht spielt", aber das sei auch bei anderen Profis der Fall. Und "in den Emotionen sagt man etwas, das man am nächsten Tag bereut".

Rafinha habe es eingesehen, sich vor dem Team beim Coach entschuldigt. "Wir haben uns ausgesprochen", sagt Kovac, "damit ist das Thema für mich vom Tisch." Aber er betont nochmals ausdrücklich: "Sowas darf in dieser Form nicht passieren."

Georg Holzner