Später soll alles nur "ein großes Missverständnis" gewesen sein, darauf haben sie sich beim FC Chelsea offenbar geeinigt. Doch offensichtlich war kurz vor Ende der Verlängerung im Ligapokalfinale zwischen den Blues und Manchester City (3:4 i.E.) nun einmal, dass Trainer Maurizio Sarri seinen Torwart unbedingt auswechseln - doch dieser unbedingt weiterspielen wollte. Fast wäre Chelseas Trainer sogar vor lauter Ohnmacht in den Katakomben verschwunden.
Doch was sagen die Regeln zu diesem ungewöhnlichen Fall? "Weigert sich ein Spieler, der ausgewechselt werden soll, das Spielfeld zu verlassen, läuft das Spiel weiter", heißt es unter dem Punkt "Auswechselvorgang" der Fußballregel 3 ("Spieler"). Schiedsrichter Jon Moss konnte also Sarri nicht dabei helfen, Kepa zur Auswechslung zu bewegen, er hatte keine Handhabe.
Laut Regeltext ist der Referee lediglich "vor der Auswechslung zu informieren", und der "auszuwechselnde Spieler muss vom Schiedsrichter die Erlaubnis zum Verlassen des Spielfeldes erhalten, sofern er dieses nicht bereits verlassen hat".