45.221 Zuschauer waren am Mittwochabend ins Wanda Metropolitano gekommen - sie sollten es nicht bereuen. Die Fans sahen ein höchst unterhaltsames Fußballspiel mit sechs Toren, die Mehrzahl ging nach der letzten von vielen Pointen dann aber mit hängenden Köpfen nach Hause.
Kalinic trifft früh zum 1:0
Dabei sah es zunächst so aus, als würde Atletico seine Pflichtaufgabe gegen Girona lösen. Die Rojiblancos gingen in der Anfangsphase durch Kalinic in Führung (12.) und waren Herr der Lage, ehe die bis zu diesem Zeitpunkt völlig abgemeldeten Gäste nach gut einer halben Stunde gleich mit dem ersten Torschuss zuschlugen: Fernandez pflückte eine Gimenez-Kopfballabwehr halblinks im Strafraum mit der Brust runter, zog volley ab und beförderte den Ball sehenswert halbhoch ins lange Eck - ein Traumtor des 19-jährigen Spaniers!
Nach der Pause war Atletico der erneuten Führung nahe, als ein Correa-Schuss Gironas Torwart Iraizoz durch die Finger flutschte und an den Pfosten kullerte (49.). Zehn Minuten später lag der Ball dann aber auf der Gegenseite im Netz: Stuani stand bei einer Freistoßflanke sträflich frei - und köpfte aus sieben Metern zur Gästeführung ein (59.). Nun benötigte Atletico zwei Tore, um das Aus abzuwenden. Die Rojiblancos antworteten mit wütenden Angriffen und belohnten sich prompt: Der zunächst geschonte und in der Not dann doch eingewechselte Griezmann bediente Correa, dieser tunnelte Iraizoz - 2:2 (66.).
Doumbias Schlusspointe erstickt Atleticos Jubel
Girona lieferte den Hausherren nun eine leidenschaftliche Abwehrschlacht, kassierte schließlich aber doch den dritten Gegentreffer: Kurz nach Godins Lattentreffer (79.) zimmerte Griezmann den Ball nach feiner Lupfer-Vorarbeit Lemars aus spitzem Winkel von links unter die Latte (84.). Nun war Atletico obenauf, die Fans standen Kopf im Wanda Metropolitano und feierten vor allem Superstar Griezmann, der nach seiner Einwechslung mit einer Vorlage und einem Tor die Wende brachte - doch Außenseiter Girona erstickte den Jubel, setzte tatsächlich noch die Schlusspointe und zog zum ersten Mal in seiner Vereinshistorie ins Viertelfinale der Copa del Rey ein: Joker Doumbia hielt den Fuß in einen Schuss des ebenfalls eingewechselten Borja Garcia und fälschte den Ball entscheidend ab - 3:3 (88.).