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Arsenal-Torhüter Petr Cech hört auf: "Alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt"

Leno-Konkurrent kündigt Karriereende an

Cech hört auf: "Alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt"

Sein letzter großer Titel mit Arsenal? Petr Cech feiert den FA-Cup-Sieg 2017.

Sein letzter großer Titel mit Arsenal? Petr Cech feiert den FA-Cup-Sieg 2017. imago

Den wohl berühmtesten Helm der Fußballgeschichte gibt es ab der kommenden Saison nicht mehr: Petr Cech, ab Mai 37 Jahre alt, hat am Dienstag sein Karriereende im kommenden Sommer angekündigt. Er verlässt Arsenal als Nummer zwei im Tor - und doch als erfolgreichster Profi im gesamten Kader.

"Nach 15 Jahren in der Premier League, in denen ich alle Titel gewonnen habe, die es zu gewinnen gibt, habe ich das Gefühl, alles erreicht zu haben, was ich erreichen wollte", schrieb Cech auf seinen sozialen Kanälen und es ist schlicht die Wahrheit: Der Tscheche wurde Champions-League- (2012) und Europa-League-Sieger (2013), englischer Meister (2005, 2006, 2010, 2015) und Pokalsieger (2007, 2009, 2010, 2012, 2017), Ligapokal- (2005, 2007, 2015) und Community-Shield-Gewinner (2005, 2009, 2015, 2017).

Spielersteckbrief Cech
Cech

Cech Petr

2004/05 kassierte Cech nur 15 Liga-Gegentore

Mehrheitlich hat er diese beeindruckende Sammlung seinen elf Jahren an der Stamford Bridge zu verdanken, die Chelsea-Fans verehren ihn bis heute. Cech stand im Tor, als Chelsea 2004/05 unter José Mourinho mit nur 15 Gegentoren Meister wurde - bis heute Rekord. 202-mal spielte Cech in der Premier League zu null; der zweitbeste, David James, 169-mal.

"Das ist meine 20. Saison als Fußballprofi", erklärt der 124-malige Nationalspieler, dessen Laufbahn bei Viktoria Pilsen (1989 bis 1999) begonnen hatte. Und deswegen sei jetzt "der richtige Zeitpunkt" gekommen. Seine finale Saison hatte er sich zudem sicher anders vorgestellt: Seit er am siebten Spieltag verletzt ausgewechselt werden musste, ist Sommerneuzugang Bernd Leno Arsenals Stammkeeper. Cechs Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß genügen den Ansprüchen von Wenger-Nachfolger Unai Emery nicht.

Arsenal bedankte sich bei Cech für dessen "vollkommene Professionalität", für dessen "Ehrlichkeit und Integrität", dafür, "ein perfektes Vorbild" zu sein.

Einen Titel will Cech noch - er kann selbst dazu beitragen

"Ich werde bei Arsenal weiter hart daran arbeiten, hoffentlich noch einen weiteren Titel zu gewinnen", verspricht Cech im Gegenzug und kann aktiv dazu beitragen: Im FA Cup (4. Runde gegen Manchester United) und der Europa League (Sechzehntelfinale gegen BATE Baryssau) darf Arsenal noch träumen - und Cech vermutlich spielen.

Mit Kopfschutz natürlich: Den Rugby-Helm trägt er, seit er am 14. Oktober 2006 im Ligaspiel beim FC Reading nach nur 16 Sekunden bei einem Zusammenprall einen Schädelbasisbruch erlitten hatte.

jpe