Gegen Team Wellington, ozeanischer Meister, erwischten die Araber einen desolaten Start, lagen bis kurz vor der Halbzeit mit drei Toren zurück - Barcia (11.), Calpham (15) und Ilich (44.) trafen für die Neuseeländer. Doch dann folgte die große Wende: Shiotani (45.) verkürzte noch vor der Pause, Doumbia (49.) schaffte kurz danach den Anschluss. In der 85. Minute avancierte der ehemalige Hamburger Berg (54 Bundesliga-Spiele, 5 Tore) zum Held des Abends, als er das vielumjubelte 3:3 herbeiführte.
Die Partie ging in die Verlängerung, in der keine weiteren Treffer fielen, allerdings gab es einen Platzverweis: Al Ains Abdulrahman sah Gelb-Rot (120.+1). Entschieden wurde die Begegnung folglich im Elfmeterschießen - und in dieser sollte Berg an eigener Haut erfahren, wie es ist, wenn die Gefühle von "himmelhochjauchzend" bis "zu Tode betrübt" kippen. Der Schwede scheiterte nämlich vom ominösen Punkt - es war der zweite Schuss der Gastgeber, die vorlegen mussten. Weil Berg aber als einziger Spieler von Al Ain verschoss und auf der Gegenseite sowohl Kilkolly als auch Gulley vergaben, reichte es für das Team aus den Emiraten zum Weiterkommen.
Damit war das Abenteuer Klub-WM für Wellington beendet - die Neuseeländer nahmen zum ersten Mal überhaupt an dem Wettbewerb teil. Selbiges trifft auch auf Al Ain zu; das ist aber noch dabei und trifft nun in der zweiten Runde am Samstag auf Esperance Sportive de Tunis aus Tunesien.
Das zweite K.-o.-Spiel bestreiten die Kashima Antlers aus Japan und CD Guadalajara (Mexiko). Für das Halbfinale gesetzt sind bereits Champions-League-Sieger Real Madrid und der Copa-Libertadores-Gewinner River Plate. Die Königlichen aus Spanien wollen dabei als erster Verein überhaupt zum dritten Mal in Serie die Klub-WM gewinnen. Das Finale findet am 22. Dezember in Abu Dhabi statt.