Manchester United? Real Madrid? Die portugiesische Nationalmannschaft? Nein: Die beste Clique, zu der Cristiano Ronaldo je gehörte, hat er in Turin gefunden. "Hier", sagt er im Interview mit der "Gazzetta dello Sport" über den Kader von Juventus, "sind wir wirklich eine Mannschaft. Hier ziehen alle an einem Strang, alle sind demütig." Keiner fühle sich größer als seine Mitspieler.
"Wenn Dybala oder Mandzukic mal nicht treffen, lächeln sie trotzdem", führt Ronaldo aus. "Das ist wunderbar - ich kann den Unterschied spüren." Den Unterschied zu Real? "In Madrid sind die Spieler auch demütig, aber hier... Hier ist es ganz anders als in Madrid, hier ist es mehr eine Familie."
Ich habe bewiesen, dass ich immer noch ein unglaublicher Spieler bin.
Cristiano Ronaldo
Bei Ronaldo klingt die Demut allerdings so: "Ich habe jedes Jahr den Ballon d'Or verdient", sagt er an einer Stelle des Interviews, nicht ohne Gewinner Luka Modric zu gratulieren. Oder: "Ich habe bewiesen, dass ich immer noch ein unglaublicher Spieler bin." Da sprach er über seinen Sommer-Transfer in die Serie A, mit dem für ihn "alles gut gelaufen" sei - und den er auch Lionel Messi nahelegt, seinem jahrelangen Dauerrivalen in Spanien. "Ich fände es schön, wenn er eines Tages auch nach Italien käme."
Messi? "Vielleicht braucht er mich mehr"
Auf die Frage, ob er die lebende Legende des FC Barcelona vermisse, antwortet Ronaldo: "Nein, aber vielleicht vermisst er mich. Ich habe in England, Spanien, Italien, Portugal und für meine Nationalelf gespielt, während er immer nur in Spanien war. Vielleicht braucht er mich mehr." Wenn er, Messi, damit glücklich sei, respektiere er das. Aber für ihn selbst sei das Leben nun mal "eine Herausforderung", und für die in Turin habe er seine "Komfortzone verlassen". Messi sollte "wie ich die Herausforderung annehmen".