Die Brasilianer, die mit dem Sturmtrio Neymar, Firmino und Willian angetreten waren, mussten früh den ersten Schock verdauen. Nach gerade einmal sieben Minuten verletzte sich Neymar nach einem Distanzschuss an der Leiste und musste ausgewechselt werden. Ohne ihren Anführer hatte die Elf von Trainer Tite so ihre Mühe, zu hochkarätigen Gelegenheiten zu kommen, Firmino scheiterte zweimal am jeweils stark reagierenden Onana (22./44.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlug der fünfmalige Weltmeister dann doch noch zu, der für Neymar gekommene Richarlison wuchtete eine Willian-Ecke aus rund acht Metern in die Maschen (45.).
Viel änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, wenngleich Kamerun durch Bahoken knapp am Ausgleich vorbeischrammte. Im direkten Gegenzug hätte Gabriel Jesus dann erhöhen können, setzte den Ball jedoch nicht ins leere Tor, sondern an den Pfosten (53.). In der Folge verflachte das Geschehen zunehmend, ehe es zum Schluss noch einmal wild wurde: Erst scheiterte Richarlison aus kurzer Distanz (88.), dann köpfte Zoua mit der letzten Aktion der Partie an den Pfosten (90.+1). So fuhr Brasilien nach dem Erfolg gegen Uruguay den zweiten 1:0-Sieg binnen weniger Tage ein.
Mbappé muss raus - Giroud trifft
Weltmeister Frankreich empfing etwas später am Abend Uruguay im Pariser Stade de France, fackelte aber ebenfalls kein Feuerwerk ab. Einziger Aufreger im ersten Durchgang war die Chance von Mbappé, der von Campana gestoppt wurde und unglücklich auf der Schulter landete. Die Folge: Es ging nicht weiter, auch der zweite Top-Stürmer von PSG musste an diesem Abend verletzt ausgewechselt werden (36.).
Nach dem Seitenwechsel machten Les Bleus kurz etwas mehr Druck, und Caceres bekam den Ball nach Griezmanns Versuch an den Arm - Elfmeter. Giroud übernahm die Verantwortung und schoss platziert flach zum 1:0 ein (52.). Dabei sollte es auch bleiben, denn die harmlosen Südamerikaner konnten auch nicht davon profitieren, dass Frankreich die Zügel in der Schlussphase etwas schleifen ließ.
Politano erlöst dominante Italiener
Die Squadra Azzurra feierte im letzten Länderspiel des Jahres einen versöhnlichen Abschluss und besiegte die USA mit 1:0. Gegen harmlose US-Amerikaner war die Mannschaft von Roberto Mancini tonangebend, ließ aber eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten liegen. Auch Hoffenheims Grifo, der nach der Pause seine Länderspielpremiere feierte, scheiterte aus der Distanz (70.). Die Azzurri schienen an der eigenen Harmlosigkeit zu verzweifeln, ehe Joker Politano die Seinen erlöste und den Ball nach einer sehenswerten Kombination in der letzten Minute zum 1:0 einschob (90.+4).