Int. Fußball

MLS, Conference Semifinals - Julian Gressels Traum mit Atlanta United lebt weiter - Damir Kreilach trifft und scheitert mit Real Salt Lake

Favorit Atlanta United trifft nun auf die New York Red Bulls

Gressels Traum lebt weiter - Kreilach trifft und scheitert

Erster Gratulant: Julian Gressel (#24) herzt Torschütze Josef Martinez.

Erster Gratulant: Julian Gressel (#24) herzt Torschütze Josef Martinez. imago

Bereits in der Nacht auf Freitag hatte sich Portland in einem echten Krimi gegen die Seattle Sounders durchgesetzt (4:2 im Elfmeterschießen). Nun waren auch die restlichen sechs Mannschaften gefordert, das begehrte Ticket für die Conference Championships zu lösen.

Den Anfang machte Kansas City, das sich im Hinspiel bei Salt Lake mit einem 1:1 eine gute Ausgangsposition geschaffen hatte. Und die Laune bei den Heimfans wurde schnell noch besser: Diego Rubio (14.) und Daniel Salloi (19.) legten für Kansas vor 19.918 Zuschauern früh vor, obwohl auch die Gäste munter mitspielten. Nach dem Seitenwechsel brachte Sebastian Saucedo mit seinem Anschlusstreffer ins lange Eck wieder ein wenig Spannung rein (60.), doch nur sieben Minuten später stellte Ilie Sanchez per rotzfrechem Panenka-Elfmeter den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Salt Lake ließ sich allerdings keineswegs gehen, was Damir Kreilach eindrucksvoll unterstrich: Der ehemalige Profi von Union Berlin, in der regulären Saison mit zwölf Saisontoren (bei 33 Einsätzen) und großer Held in den Wild Card Play-offs gegen Los Angeles FC , stellte einmal mehr seine Kopfballstärke unter Beweis und nickte aus kurzer Distanz wuchtig ein (72.). In der Schlussviertelstunde warfen die Gäste alles nach vorne und schnupperten mehrmals am ersehnten Ausgleich. In der siebten Minute der Nachspielzeit nutzte Salloi allerdings einen Aussetzer in der gegnerischen Hintermannschaft für die Entscheidung zum 4:2-Endstand.

Atlanta feiert mal wieder Martinez

Weniger dramatisch machte es Atlanta um den Deutschen Julian Gressel, United hatte bereits das Hinspiel beim New York City FC mit 1:0 für sich entschieden. Im Rückspiel strömten 70.526 Zuschauer ins Mercedes Benz Stadium, wo Torjäger Josef Martinez (31 Saisontore in 34 Spielen) mal wieder die Entscheidung herbeiführte. Erst gab er vom Punkt nach 25 Minuten den Dosenöffner, um sieben Minuten vor dem Ende mit seinem 3:1 - der Venezolaner war nicht in die Abseitsfalle getappt und vollstreckte wuchtig - den Deckel draufzumachen. Vor dem Seitenwechsel hatte es noch zweimal geklingelt: Erst verwandelte Miguel Almiron sehenswert einen Freistoß, bei dem City-Keeper Sean Johnson allerdings nicht gut aussah (42.). Sekunden vor dem Pausenpfiff stellte Innenverteidiger Maxime Chanot per Kopf den letztlich nutzlosen Anschluss her. So darf auch Gressel, diesmal im Mittelfeld-Zentrum aufgestellt, seinen Traum vom MLS-Titel weiterleben .

Das letzte Ticket für die Conference Championships sicherten sich in der Nacht auf Montag die New York Red Bulls, die bei Columbus noch mit 0:1 verloren hatten. Im zweiten Vergleich egalisierte Alex Muyl mit feiner Direktabnahme das Resultat aus dem Hinspiel nach 17 Minuten. Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Hausherren den Ton an - und sorgten in Person von Daniel Royer binnen drei Minuten für die Entscheidung: Erst vollendete der sechsmalige österreichische Nationalspieler eine feine Kombination, ehe er aus der Distanz Keeper Zackary Steffen das Nachsehen gab (73., 76.). Marc Rzatkowski, ehemaliger Profi vom FC St. Pauli, durfte nur in den letzten fünf Minuten mitwirken.

So sehen die Conference Championships aus

Damit stehen die Paarungen für die Conference Championships: Kansas City trifft in der Western Conference auf die Portland Timbers, im Osten bekommt es folglich Atlanta mit den New York Red Bulls zu tun. Die Hinspiele steigen am 25. und 26. November in Portland und Atlanta, die Rückspiele finden am 30. November statt. Zwei Schritte fehlen Gressel & Co. also noch, um ins große Finale einzuziehen.

msc

Top-Verdiener der MLS: Schweinsteiger ganz weit vorne