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Fußball-Skandal in Belgien: Erster Spieler verhaftet

Zweiter Trainer unter Verdacht

Fußball-Skandal in Belgien: Erster Spieler verhaftet

Fabien Camus wird von der belgischen Staatsanwaltschaft verdächtigt, in den Fußball-Skandal verwickelt zu sein.

Fabien Camus wird von der belgischen Staatsanwaltschaft verdächtigt, in den Fußball-Skandal verwickelt zu sein. imago

Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Camus der "Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation und der Geldwäsche". Der 33-Jährige ist momentan ohne Verein.

Im vergangenen Jahr stand Camus in der Rückrunde beim KV Mechelen unter Vertrag. Zuvor hatte der Mittelfeldspieler unter anderem auch in Belgien für Charleroi, Genk und für Royal Antwerpen gespielt.

Vor zwei Wochen kam der mutmaßliche Skandal ans Tageslicht. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche, Korruption und organisierte Kriminalität hatte die Polizei Dutzende Gebäude in Belgien und im Ausland durchsucht und mehrere Personen festgenommen. Außerdem äußerte die belgische Bundesstaatsanwaltschaft den Verdacht, dass zwei Erstliga-Partien der Saison 2017/18 manipuliert worden seien - offenbar zugunsten des KV Mechelen, der den Klassenerhalt allerdings knapp verpasste.

Zweiter Trainer vorübergehend festgenommen

Bereits zu Wochenbeginn geriet mit Peter Maes vom Abstiegskandidaten SC Lokeren ein zweiter Trainer unter Verdacht. Der 54-Jährige wurde vorübergehend festgenommen, ist aber bereits am Dienstag unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft Maes Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor. Anders als andere Angeklagte in der Affäre muss sich der frühere Torwart jedoch nicht wegen Bestechung und Spielmanipulation verantworten. Im Zuge der Ermittlungen wurde zuvor auch Ivan Leko, der Trainer von Meister und Dortmund-Gegner Club Brügge vorübergehend festgesetzt.

jer/sid/dpa