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Nach Ausraster: José Mourinho kommt ohne Strafe davon - Die FA fällt ihre Urteile - zugunsten von ManUnited-Coach "Mou"

Die FA fällt ihre Urteile - zugunsten von ManUnited-Coach "Mou"

Nach Ausraster: Mourinho kommt ohne Strafe davon

Ungläubiger Blick: Nach einer Provokation ließ sich José Mourinho etwas hinreißen.

Ungläubiger Blick: Nach einer Provokation ließ sich José Mourinho etwas hinreißen. imago

Kurz vor einem Coup stand Manchester United am vergangenen Samstag. Doch dann schlug Chelsea-Profi Ross Barkley zu, ließ die Emotionen an der Stamford Bridge mit seinem späten 2:2 überkochen - und sorgte so auch indirekt an der Seitenlinie für ein regelrechtes Tohuwabohu rund um ManUnited-Coach José Mourinho.

Was war passiert? Nun ja, einiges: Chelseas Assistenztrainer Marco Ianni, quasi die rechte Hand von Cheftrainer Maurizio Sarri, bejubelte das späte Ausgleichstor ausgelassen und direkt vor Mourinho. "The Special One" sprang daraufhin wutentbrannt auf, wurde jedoch sofort von den Ordnungskräften zurückgehalten. Es kam zu einer Rudelbildung mit den Trainern, anderen Verantwortlichen, Spielern wie dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger. Erst nach einigen Minuten kühlte die Stimmung wieder etwas ab.

Trainersteckbrief Sarri
Sarri

Sarri Maurizio

Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Spielersteckbrief Barkley
Barkley

Barkley Ross

Premier League - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Manchester City Manchester City
23
2
FC Liverpool FC Liverpool
23
3
FC Chelsea FC Chelsea
21

Mourinho nimmt den Übeltäter in Schutz

Klar ist inzwischen: Mourinho hat nach dem Vorfall beim FC Chelsea am Samstag keine Konsequenzen zu befürchten. Wie britische Medien zunächst übereinstimmend berichtet hatten und schließlich auch die FA mitteilte, wird der englische Fußballverband nicht gegen den Portugiesen ermitteln. Der United-Coach sei nach seinem Wutanfall von der FA "an seine Verantwortung" erinnert worden, hieß es.

Chelseas Assistenztrainer Ianni, dem Initiator des gesamten Chaos' nahe des Spielertunnels, wird derweil "ungebührliches Verhalten" angekreidet. Der 36-Jährige hat sich inzwischen aber bereits auf Rat seines Vorgesetzten Sarri bei Mourinho entschuldigt, das hat der Portugiese selbst bestätigt - und den jungen Trainer sogar unterstützt: "Er verdient eine zweite Chance, er verdient nichts weiter als das Gleiche wie wir. Er hat sich bei mir entschuldigt und begriffen, dass sein Verhalten falsch war. Ich hoffe auch, dass dies jeder so sieht und die Karriere dieses jungen Kerls nicht beeinträchtigt - denn vielleicht hat er großes Potenzial."

Mourinhos drei Finger

"Ich möchte auch Chelsea und Maurizio danken", sagte Mourinho ebenfalls. Ob er mit "Chelsea" allerdings auch die Fans der Blues meinte? Fraglich in diesen Stunden - schließlich gab es rund um "Mou" und das 2:2 an seiner alten Wirkungsstätte Stamford Bridge noch eine weitere Geschichte zu erzählen: "The Special One" applaudierte den mitgekommenen ManUnited-Gäste-Fans nach Schlusspfiff, hielt jedoch vor Chelseas Anhänger immer wieder drei Finger in die Luft - so oft hatte er mit dem stolzen Klub im Herzen Londons einst den Meistertitel gewonnen...

mag