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Europacup-Reform: EPFL fordert mehr Gerechtigkeit

"Wir müssen Dinge ändern, wir müssen aktiv werden"

Europacup-Reform: EPFL fordert mehr Gerechtigkeit

Die EPFL fordert eine gerechtere Verteilung der Einnahmen aus den UEFA-Klubwettbewerben.

Die EPFL fordert eine gerechtere Verteilung der Einnahmen aus den UEFA-Klubwettbewerben. imago

"In den 26 Jahren von 1992 bis 2018 haben die Top-14-Klubs sieben Milliarden Euro bekommen. Allein in den sechs Jahren von 2018 bis 2024 bekommen die Top-14-Klubs wieder sieben Milliarden", berichtete EPFL-Generalsekretär Georg Pangl: "Wir müssen Dinge ändern, wir müssen aktiv werden. Wir brauchen wieder mehr Balance bei der Wettbewerbsfähigkeit."

Zu diesem Zweck fordert die EPFL, deren Beschlüsse in Frankfurt nach eigenen Angaben einstimmig fielen, zahlreiche Reformen von der UEFA. Es soll die Differenz zwischen den Zahlungen in der Champions League und der Europa League geringer werden. Die Solidaritätszahlungen an die Vereine, die sich nicht für den Europacup qualifiziert haben, sollen höher werden.

Eine EPFL-Forderung hätte eine direkte Auswirkung auf die Bundesliga: Es sollen wieder mehr als 14 nationale Meister an der Gruppenphase der Königsklasse teilnehmen. Das würde für die deutsche erste Liga bedeuteten, dass der derzeit sichere Platz des Tabellenvierten in der Gruppenphase wegfallen würde, der Vierte müsste somit wieder in die Qualifikation.

EPFL unterstützt Überlegungen zu drittem Europacup

Nach Ansicht der EPFL führt an den UEFA-Überlegungen zur Einführung eines dritten Europacups unterhalb der Champions League und der Europa League kein Weg vorbei. Die EPFL unterstützt dieses angedachte Format von jeweils 32 Startern in den drei Wettbewerben. Dabei will die EPFL durchsetzten, dass mindestens zwei Drittel aller nationalen Meister direkt für einen der drei Wettbewerbe qualifiziert sind. Trotz des dritten Europacups will die EPFL nicht an den Terminen rütteln. Es soll nicht mehr Spieltage geben, der Europacup soll wie bislang von Dienstag bis Donnerstag ausgetragen werden. Laut EPFL habe sie ihre Forderungen bereits an die UEFA übermittelt und hofft auf eine "konstruktive Diskussion".

mst/sid