Nach 233 Partien an der Seitenlinie der Monegassen ist für den 44-Jährigen nun Schluss. Sechs Zähler aus neun Liga-Partien, dazu zwei Pleiten in der Champions League - für die Verantwortlichen bei der AS war nun der Zeitpunkt erreicht, die Reißleine zu ziehen. Groll über diese Entscheidung hegte der Trainer nicht.
Dankbarkeit und Stolz überwiegen
Vielmehr zeigt sich der Coach "dankbar und stolz, für mehr als vier Jahre Trainer der AS Monaco gewesen zu sein. Ich habe immer mein Bestes gegeben und mit Hingabe gearbeitet", so das Statement Jardims auf der Website des Ligue-1-Klubs. "Wir haben gemeinsam große Erfolge gefeiert, die ich immer in Erinnerung behalten werde."
Vadim Vasilyev, Vizepräsident des Vereins, drückte in einem Statement seine "große Dankbarkeit und tiefsten Respekt für die Arbeit, die Leonardo geleistet" habe, aus. "Seine Amtszeit wird als eine der schönsten Seiten in den Memoiren des Klubs eingehen. Er wird immer Teil der AS-Monaco-Familie sein."
Mbappé & Co. - die Talentschmiede Europas
Seit 2014 war Jardim in Monaco angestellt, seit 2014 hatte er Jahr für Jahr neue, junge und vor allem auch preiswerte Spieler in den Kader integriert und anschließend für großes Geld an die Top-Klubs des Weltfußballs weiterveräußert. Der hohen Fluktuation im Kader wusste der Portugiese stets mit Bravour entgegenzuwirken und verbuchte in der Spielzeit 2016/17 seine größten Erfolge: die französische Meisterschaft vor Paris St. Germain und den Halbfinal-Einzug in der Champions League.
Als Nachfolger im Fürstentum wird Thierry Henry ganz hoch gehandelt. Der einstige Weltklasse-Stürmer, der aktuell als Co-Trainer beim WM-Dritten Belgien tätig ist, ist bei den Monegassen kein Unbekannter. Zwischen 1993 und 1998 schnürte der Welt- und Europameister seine Stiefel an der Mittelmeerküste, ehe er seine Weltkarriere bei Juventus Turin startete und anschließend beim FC Arsenal und dem FC Barcelona fortsetzte.