Kokorin und Mamaev sollen am Montag in einem Café und einem Restaurant mehrere Menschen angriffen und verletzt haben. Ein Mann, der schlichten wollte, sei zunächst attackiert worden und später mit Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Wie sich später herausstellte, war er ein Beamter des Industrie- und Handelsministeriums. Die beiden Spieler sollen zudem den Fahrer einer Fernsehmoderatorin geschlagen haben.
Beide Profis stellten sich später der Polizei, wie russische Medien berichten. Allerdings sorgte Kokorin für weitere Schlagzeilen. Der bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag stehende 27-Jährige soll eine Frist missachtet und dadurch riskiert haben, auf die Fahndungsliste der Polizei zu kommen. Sein Anwalt hatte zuvor um eine Vernehmung am Donnerstag gebeten.
Russischer Sportminister kündigt Konsequenzen an
Unklar ist weiterhin, ob die Spieler in Untersuchungshaft müssen. Eine Entscheidung darüber könnte am Donnerstag folgen. Mamaev, der für den FK Krasnodar spielt, droht darüber hinaus wie Kokorin der Ausschluss aus dem Nationalteam. Russlands Sportminister Pavel Kolobkov hatte am Dienstag bereits harte Konsequenzen angekündigt.
Für die WM 2018 in Russland waren Kokorin und Mamaev nicht berücksichtigt worden. Für Schlagzeilen haben beide Spieler aber schon 2016 gesorgt, als sie nach dem EM-Aus der Sbornaja bei einer Party in Monaco für etwa 250.000 Euro Champagner bestellt haben sollen.
Russischer Fußballverband verurteilt Vorkommnisse
Auch der russische Fußballverband kritisierte die Vorfälle "auf das Schärfste", wie es in einer Stellungnahme heißt, und kündigte Konsequenzen in Absprache mit den jeweiligen Vereinen der Spieler an. Darüber hinaus erklärte der Verband, "keine Zweifel zu haben", dass beide Spieler durch die Justiz zur Rechenschaft gezogen werden würden.