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Italien - "Komplizierter als der G7-Gipfel": Serie B ausgesetzt

Chaos in Italiens unteren Ligen hält an

"Komplizierter als der G7-Gipfel": Serie B ausgesetzt

Italiens Profifußball steckt in der Krise: Szene aus dem Spiel Benevento gegen Lecce.

Italiens Profifußball steckt in der Krise: Szene aus dem Spiel Benevento gegen Lecce. imago

Im italienischen Fußball herrscht in den unteren Ligen Chaos - das ist nicht gerade neu. Eine Fortführung erfuhr die Krise am Dienstag: Sechs Meisterschaftsspiele der Serie B und weitere sechs der Serie C sind am Dienstag zunächst ausgesetzt worden. Es wird auf eine Entscheidung des sogenannten Garantiekollegiums von Italiens Olympischem Komitee CONI gewartet, das die Einsprüche einiger Klubs gegen ihren Ausschluss aus den Ligen prüfen muss.

Die Vereine hatten die finanziellen Auflagen für die Saison nicht erfüllt. Sie wendeten sich zudem an ein Verwaltungsgericht in Rom, das am 9. Oktober beschließen wird, ob die Klubs in die Saison starten dürfen oder nicht. "Es ist komplizierter mit einem G7-Gipfel, als mit der Serie B umzugehen, weil man mit Millionen Fans konfrontiert ist", berichtete der Präsident des Garantiekollegiums, Franco Frattini, Italiens Ex-Außenminister und Ex-EU-Justizkommissar.

Das Garantiekollegium hatte bereits vergangene Woche entschieden, dass in der Serie B nur 19 statt 22 Teams mitspielen dürfen, wie bereits im August der Sonderkommissar des Fußballverbandes FIGC, Roberto Fabbricini, beschlossen hatte. Bari, Avellino und Cesena waren aus finanziellen Gründen ausgeschieden. Gegen diesen Beschluss hatten die Klubs Widerspruch eingelegt.

Die Drittligisten Pro Vercelli, Catania, Siena, Novara und Ternana wiederum würden als Nachrücker gerne in die zweithöchste Spielklasse Italiens aufgenommen werden.

aho/sid