kicker

Kehrt Buffon in die Squadra Azzurra zurück?

Weltmeister von Juventus Turin könnte Kurz-Comeback feiern

Kehrt Buffon in die Squadra Azzurra zurück?

Länderspiele gegen Argentinien und England winken: Gianluigi Buffon könnte sein Comeback im italienischen Nationalteam feiern.

Länderspiele gegen Argentinien und England winken: Gianluigi Buffon könnte sein Comeback im italienischen Nationalteam feiern. imago

Es waren Bilder, die in der gesamten Fußballwelt Bestürzung und Anteilnahme hervorriefen: Als Gianluigi Buffon am 13. November 2017 mit Italien in der WM-Qualifikation an Außenseiter Schweden scheiterte (0:0 nach 0:1 im Hinspiel), da war nicht nur sein Traum von der sechsten (!) und alleinigen Rekord-WM-Teilnahme geplatzt. Nein: Nach 174 Länderspielen für die Azzurri endete damit zugleich die höchst erfolgreiche Laufbahn des Torhüters, der inzwischen seinen 40. Geburtstag gefeiert hat.

"So einen Abschied hat ein Gigant wie Buffon nicht verdient", lautete nur eine Schlagzeile an diesem traurigen Abend. Weggefährten wie Deutschlands Nationalspieler Sami Khedira sprachen das aus, was viele Fans weltweit empfunden haben dürften: "Wenn man Gigi gesehen hat, dann schmerzt jedem das Herz - ob Italien-Fan oder nicht."

Die Bilder passten in der Tat nicht zu solch einer herausragenden Persönlichkeit des Fußballs: Nach dem Weltmeistertitel 2006 in Deutschland und vielen weiteren Errungenschaften stand "Grande Gigi" damals mit leerem Blick auf dem Feld, wurde von schwedischen wie italienischen Nationalspielern oder Offiziellen getröstet und fand mit tränenuntersetzten Augen anfangs kaum Worte: "Es ist extrem schade, dass mein letztes offizielles Spiel mit dem Scheitern in den WM-Play-offs einherging."

Di Biagio: "Ich habe mit Buffon gesprochen"

Doch so kann und will vor allem der jetzige Übergangs-Nationalcoach Luigi Di Biagio das Aus für Buffon nicht stehen lassen. Einer wie "Super-Gigi" habe ein besseres Ende einer so großen Laufbahn im Dress der Squadra Azzurra verdient. "Ich habe mit Buffon gesprochen und ihm vorgeschlagen, noch zwei oder drei Spiele zu machen", sagte der Interimstrainer am Montag. "So ein Spieler sollte seine Zeit nicht mit einem Match wie dem gegen Schweden beenden."

Und so könnte es gut sein, dass Buffon schon bald wieder als Kapitän die italienische Nationalmannschaft anführt. Die Termine am 23. März gegen Argentinien oder vier Tage später gegen England könnten einem endgültigen Abschied einen gebührenden Rahmen verleihen.

Ein weiteres Jahr bei Juve?

Sein komplettes Karriereende ist übrigens ebenfalls noch nicht geklärt. Zwar hat Buffon bei seinem Stammklub Juventus Turin, wo er seit 2001 das Gehäuse hütet, nur noch Vertrag bis Saisonende. Juve-Vizepräsident Pavel Nedved hatte allerdings jüngst mehrmals angekündigt: "Er selbst entscheidet das gemeinsam mit Präsident Agnelli. Gigis Leistungen sind immer großartig und wir sind froh, ihn hier bei uns zu haben. Er hat außerdem noch nicht verkündet, dass er am Ende der Saison aufhört."

Gianluigi Buffon

Auch 2018/19 im Juve-Dress unterwegs? Gianluigi Buffon überlegt. imago

Allerdings - und das hat Buffon nie bestritten - müsse eine weitere Serie-A-Saison genauestens geplant werden. Vor allem für einen 40-Jährigen. So sagte der Publikumsliebling jüngst gegenüber "Canale 5": "Ich kann keine Lügen erzählen oder falsche Erwartungen wecken. Die Wahrheit ist, dass Fußballer nie aufhören wollen. Ich war immer eine Stammkraft in den Mannschaften, in denen ich gespielt habe, ich will keine Last werden. Mit 40 ist es richtig, einen Schritt zurück zu machen."

Mit Juve-Präsident Andrea Agnelli habe er deswegen vereinbart, die Gespräche über eine Vertragsfortsetzung im Mai und damit nach Saisonabschluss zu führen.

mag

"Grande Gigi" Buffon: Turins Tausendsassa