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"Schöne Sache": José Mourinho lobt Gegner Newcastle United nach Niederlage überschwängliches

Nach dem 0:1 in Newcastle - Pogba erneut ausgewechselt

"Schöne Sache": Mourinhos überschwängliches Gegner-Lob

"Sie haben gekämpft wie die Tiere": United-Coach José Mourinho lobte Gegner Newcastle überschwänglich.

"Sie haben gekämpft wie die Tiere": United-Coach José Mourinho lobte Gegner Newcastle überschwänglich. imago

"Wir hätten hier auch zehn Stunden spielen können und kein Tor geschossen", lautete Mourinhos Urteil nach dem Spiel, in dem sein Team beste Möglichkeiten vergeben hatte und an Newcastles Torwart-Debütant Martin Dubravka verzweifelt war: "Wir hatten ein paar, als es noch 0:0 stand. Alexis hatte nur noch das leere Tor vor sich, dann gab es unzählige Chancen in den letzten 20-25 Minuten. Und Martials unglaubliche Doppelchance in der letzten Minute." Es sollte nicht sein für die Gäste an diesem Sonntag im St. James’ Park: "Die Fußballgötter waren eindeutig auf ihrer Seite", meinte Mourinho, für den es in Newcastle in der Premier League in sieben Anläufen immer noch keinen Sieg gab.

Nach Niederlagen lenkt der Portugiese bekanntlich gerne mal von der Leistung seiner Mannschaft ab. Diesmal wählte er dafür schier überschwängliches Lob für den Gegner, der seit Oktober 2017 nicht mehr zu Hause gewonnen hatte: "Sie haben gekämpft wie die Tiere, das ist ein Kompliment. Für sie muss es ein großartiges Gefühl sein, denn sie haben absolut alles gegeben, was sie hatten. Sie haben für ihre Punkte gekämpft und hätten ihr Leben dafür gegeben, zu null zu spielen."

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Die Art, wie sie um absolut alles gekämpft haben, war eine schöne Sache.

José Mourinho über Gegner Newcastle

Sein Loblied ging noch weiter: "Ich denke, sie wollten eigentlich um einen Punkt kämpfen, aber dann haben sie 1:0 geführt (Ritchie, 65., d. Red.) und von diesem Punkt an sind die über alle Grenzen gegangen. Sie haben alles gezeigt, was ein Trainer sehen will. Hatten sie Glück? Ja, aber manchmal kann man das Glück mit seiner Einstellung auch erzwingen. Die Art, wie sie um absolut alles gekämpft haben, war eine schöne Sache." Bobby Robson habe ihm einmal gesagt: "Sei nicht traurig, denke an die Freude des anderen Teams." Schmunzeln darf man schon, wenn man solche Sätze ausgerechnet von Mourinho hört.

Paul Pogba

Mourinhos Sorgenkind: Paul Pogba sucht seinen Platz im United-System oft vergeblich. imago

Traurig und leidend sah auf der United-Bank Paul Pogba aus, den Mourinho wie schon bei der 0:2-Pleite bei Tottenham auswechselte. "Er war nicht verletzt", berichtete der Portugiese, der in der 66. Minute Routinier Michael Carrick für den 105-Millionen-Euro-Mann gebracht hatte. Pogba selbst wollte Mourinho direkt nach dem Spiel nicht kritisieren. Zum Grund für den Wechsel gefragt, erklärte er aber vielsagend: "Ich wollte jemanden, der die einfachen Dinge gut macht."

Das "Pogba-Problem" dürfte Mourinho in den kommenden Wochen weiter beschäftigen. Das riesengroße Potenzial des Franzosen stellt niemand infrage. Seinen Platz in Uniteds 4-2-3-1-System hat er aber weiterhin noch nicht gefunden.

ski