Ein bisschen ruhig ist es fast geworden um die Klubs der Chinese Super League, die zuletzt zahlreich in Europa gewildert hatten. Eine Steuer auf ausländische Spieler hat seit dem vergangenen Sommer dafür gesorgt, dass Vereine aus Fernost etwas vorsichtiger auf dem Markt agierten. Die hauseigenen Talente sollten mehr gefördert werden - eigentlich.
Beijing Guoan macht die neue Steuer, die einen 100-prozentigen Aufschlag auf Ablösen über sechs Millionen Euro vorsieht, offenbar wenig zu schaffen. Der Klub von Ex-Bayer-Trainer Roger Schmidt hat bei Villarreals Cedric Bakambu die Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro aktiviert. Die Steuer dazu gerechnet, zahlt der letztjährige Tabellenneunte also 74 Millionen - fast doppelt so viel! Dieselbe Summe hat im Übrigen auch ein gewisser Kevin De Bruyne gekostet.
Trainersteckbrief Calleja
Trainersteckbrief Schmidt
Spielersteckbrief Bakambu
Javier Calleja, Coach des Gelben U-Boots, hatte schon am Mittwoch resigniert: "Es gibt eine Klausel in seinem Vertrag und diese wurde aktiviert. Wir wollen ihn nicht verkaufen, aber wir sind machtlos. Der Wechsel ist abgeschlossen und ich erwarte, dass er in den nächsten Stunden bekanntgegeben wird."
Villarreal verliert seinen besten Torjäger (14 Treffer in 21 Einsätzen in dieser Saison, 47 in 105 insgesamt), hat mit Espanyols Gerard Moreno (25) aber wohl schon einen Ersatz parat.
Bakambu ist der teuerste Abgang in der Vereinsgeschichte des Europa-League-Teilnehmers, übertrifft sogar Eric Bailly, der 2016 für 38 Millionen Euro zu Manchester United gewechselt war. Gezahlt hat Villarreal für Bakambu einst nur 7,5 Millionen Euro (von Bursaspor).
