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Daten-Vergleich: Was Mesut Özil von Kevin De Bruyne lernen kann

Dem Weltmeister wird aber auch Unrecht getan

Daten-Vergleich: Was Özil von De Bruyne lernen kann

Spielmacher-Duell am Sonntag: Kevin De Bruyne (l.) empfängt mit ManCity Mesut Özil und Arsenal.

Spielmacher-Duell am Sonntag: Kevin De Bruyne (l.) empfängt mit ManCity Mesut Özil und Arsenal. imago (2)

Kevin De Bruyne (26) gilt gemeinhin als der bisher beste Spieler dieser Premier-League-Saison, und wer ein paar Spiele von ihm verfolgt hat, kann dem kaum widersprechen. Messerscharfes Passspiel, ausgeklügelte Schusstechnik, blindes Spielverständnis: Wenn er am Sonntag (15.15 Uhr) mit Manchester City auf Arsenal und Mesut Özil (29) trifft, scheint das nach dem Eindruck der letzten Monate ein höchst ungleiches Spielmacher-Duell zu werden. Oder?

Ein Blick auf Daten, die die BBC unlängst veröffentlichte, zeigt Zweierlei: dass Özil (ein Tor, zwei Assists) in dieser Premier-League-Saison teilweise Unrecht getan wird - aber auch, wo er mit De Bruyne (ein Tor, sechs Assists) einfach nicht mithalten kann. Unrecht wird dem viel Kritisierten getan, weil er trotz deutlich weniger Einsatzzeit an den ersten zehn Spieltagen genauso viele Chancen herausgespielt hat wie De Bruyne (30) bei sogar minimal besserer Passquote (86,3 vs. 86 Prozent). Wo er dagegen nicht mithalten kann: im Spiel gegen den Ball.

De Bruyne hat trotz der langen Ballbesitzphasen unter Pep Guardiola bislang 61 Bälle zurückerobert, Özil nur 25, was auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Einsatzzeiten ein eklatanter Unterschied ist. Bei den Tacklings führt De Bruyne ebenfalls klar (16:6).

Kurz gesagt: Er ist der komplettere Spielmacher der beiden, arbeitet vielleicht konsequenter, in jedem Fall effektiver nach hinten mit. Auch deswegen hat Spitzenreiter ManCity inzwischen 14 Pflichtspielsiege aneinandergereiht. Arsenal, wie Özil mit ansteigender Form, hat neun Punkte weniger; aber, auch das wird schnell vergessen, acht seiner letzten neun Pflichtspiele gewonnen.

jpe