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Drei plus eins! Immobile schießt Milan ab - Napoli souverän

Serie A: Inter und Neapel bleiben an Juve dran

Drei plus eins! Immobile schießt Milan ab - Napoli souverän

Vom AC Mailand überhaupt nicht zu stoppen: Lazio-Stürmer Ciro Immobile.

Vom AC Mailand überhaupt nicht zu stoppen: Lazio-Stürmer Ciro Immobile. Getty Images

Erstmals seit elf Jahren die ersten drei Saisonspiele gewinnen? An diesem Vorhaben ist der runderneuerte AC Mailand am Sonntag krachend gescheitert. Bei Lazio Rom kassierte er stattdessen eine 1:4-Schlappe - weil Ciro Immobile groß aufspielte. Der Ex-Dortmunder, in der Vorsaison schon mit 23 Serie-A-Treffern, erzielte binnen zehn Spielminuten drei Tore - und ließ zwei Minuten später noch einen Assist folgen.

Milan, mit zwei Siegen bestens aus den Startlöchern gekommen, hatte zunächst sogar mehr vom Spiel gehabt, das wegen vorangegangener anhaltender Regenfälle in Rom um eine Stunde nach hinten verschoben worden war. Doch nach und nach arbeitete sich Lazio in die Partie, und Immobile eröffnete seine Show: Erst verwandelte er einen berechtigten Foulelfmeter (38.), dann lenkte er eine Lulic-Flanke per fulminanter Direktabnahme in die Maschen (42.). Nach der Pause veredelte er Parolos schönes Zuspiel im Strafraum zum 3:0 (48.) und legte Sturmpartner Luis Alberto uneigennützig das vierte Tor auf (50.).

Milan, bei dem diesmal auch Sturm-Shootingstar Cutrone (19, schon vier Pflichtspieltore) nicht weiter auffiel, ergab sich bei aller Passivität wenigstens nicht völlig, stellte nach einem Freistoßnachschuss des eingewechselten Calhanoglu auf 1:4 - er war zum perfekten Zuspiel für Montolivo mutiert (56.). Und Immobile? Hatte noch weitere Chancen aufs vierte Tor, die größte, nachdem er den letzten Mann Bonucci mühelos stehengelassen, dann den Ball jedoch am Tor vorbeigeschoben hatte. Es reichte für die Römer (2/1/0), um Milan in der Tabelle hinter sich zu lassen. Einziger Wermutstropfen: Kapitän Parolo sah für eine riskante Grätsche in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.

Nur ein Tor hinter Juve: Neapel startet stark

Neapel winkte bei einem Erfolg mit mehr als vier Toren Differenz beim FC Bologna die alleinige Tabellenführung - vergangene Saison hatte das Team von Maurizio Sarri im Stadio Renato Dall'Ara einen 7:1-Auswärtssieg gefeiert. Diesmal war Bologna aber ein größerer Widersacher und hielt besonders in den ersten Minuten stark dagegen: Neapel hatte es lediglich den Fingerspitzen Reinas zu verdanken, nach einem Verdi-Freistoß nicht früh in Rückstand geraten zu sein (11.). Im Anschluss kam der SSC besser in die Partie, konnte seine Feldüberlegenheit aber zunächst nicht in ein Tor ummünzen.

Erst in der zweiten Hälfte wurde der Bann in Person von Callejon gebrochen, der nach einer Flanke von Insigne aus kurzer Distanz einköpfte (66.). Einen schweren Ballverlust Pulgars nutzte Mertens zur Vorentscheidung, als er zum 2:0 (83.) traf - Bologna war anschließend nicht mehr in der Lage, zurückzuschlagen. Napoli hingegen hatte noch nicht genug: Zielinski vollendete eine schöne Kombination per Linksschuss zum 3:0-Endstand (88.). Dabei blieb es dann auch, wodurch die Neapolitaner auf den zweiten Rang hinter Juventus (ein Tor mehr), aber vor Inter Mailand rückten. Nur das Spitzentrio hat nach drei Spielen noch eine weiße Weste.

Dank Icardi und Perisic: Inter behält weiße Weste

Inters Perisic besorgt per Hammer den 2:0-Endstand gegen Ferrara.

Inters Perisic besorgt per Hammer den 2:0-Endstand gegen Ferrara. imago

Drei Spiele, drei Siege - die chinesischen Investoren können sich über den Saisonstart "ihres" Klubs Inter Mailand freuen. Am Sonntagmittag bezwangen die Nerazzurri den forschen Aufsteiger Ferrara mit 2:0 und schließen nach Punkten zu Serienmeister Juventus Turin auf, der bereits am Samstagabend Chievo Verona glatt bezwang .

Die Gäste aus der Po-Ebene liefeten sich mit Inter allerdings immer wieder Phasen auf Augenhöhe, doch die Tore markierten die Hausherren. Und das nach einer sechsminütigen Unterbrechung, weil nicht klar war, ob nach dem Zweikampf zwischen Inters Joao Mario und Ferraras Vicari ein Elfmeter oder Freistoß zu pfeifen war oder ob es sich gar um eine Schwalbe des Portugiesen handelte. Als alle Fragen geklärt waren, stapfte Icardi zum Punkt und versenkte den Strafstoß sicher zum 1:0 für Inter.

Im zweiten Abschnitt dominierten die Mailänder weiter ohne zu glänzen. Der eingewechselte Brozovic sorgte für deutlich mehr Schwung. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hämmerte Inters Abwehrmann Skriniar den Ball aus rund 30 Metern an die Latte, wenig später machte es sein Kollege Perisic besser: der frühere Bundesliga-Profi nahm eine d'Ambrosio-Flanke am Strafraum volley und drosch die Kugel mit seinem starken linken Fuß unter die Latte zum 2:0-Endstand. Damit war die Partie entschieden.

kon