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Englischer Ligapokal wird mitten in der Nacht ausgelost

League-Cup-Kuriositäten setzen sich vor der dritten Runde fort

Englischer Ligapokal wird mitten in der Nacht ausgelost

Wenn der CEO eines Energydrinks in Bangkok Kugeln zieht: Szene der League-Cup-Erstrunden-Auslosung.

Wenn der CEO eines Energydrinks in Bangkok Kugeln zieht: Szene der League-Cup-Erstrunden-Auslosung. imago

Seit der englische Ligapokal einen neuen Sponsor hat, reißen die Kuriositäten nicht ab: Zahlreiche Pannen hatten schon die Auslosung der ersten beiden Runden begleitet, vor der der dritten Runde werden sich die Fans nun erneut an den Kopf fassen.

Die Auslosung wird am Donnerstag nämlich bereits um 11.15 Uhr vorgenommen, nur dummerweise nicht zu englischer Ortszeit, sondern zu chinesischer. Wenn in Peking die Ziehung vonstatten geht, ist es in England 4.15 Uhr, mitten in der Nacht.

Ein Energydrink mit Sitz in Thailand sponsert seit dieser Saison den League Cup, und man kann nicht gerade sagen, dass das keine Auswirkungen hätte. Schon die erste Runde war in Bangkok ausgelost und per Livestream auf die Insel übertragen worden, am Ende war der Ärger über technische Probleme und falsch eingeblendete Paarungen riesig. Bei der zweiten Runde musste dann der Ligaverband EFL höchstpersönlich für Aufklärung sorgen, weil zunächst bei vier Paarungen der falsche Gastgeber verkündet worden war.

Der Veranstalter will beschwichtigen, erreicht aber wohl das Gegenteil

Nun müssen sich die Fans schon wieder wundern. "Wir verstehen, dass nicht jeder mit der zeitlichen Ansetzung der Drittrunden-Auslosung einverstanden ist", versucht ein EFL-Sprecher zu beschwichtigen, bewirkt mit seiner folgenden Erklärung aber wohl eher das Gegenteil: "Diese Platzierung eröffnet uns die Möglichkeit, maximale Präsenz auf dem britischen, chinesischen und südostasiatischen Markt zu erreichen."

Der britische jedoch muss diesmal sogar - sowohl online als auch im TV - auf eine Live-Übertragung verzichten, nur über Twitter können Frühaufsteher, womöglich mit Unterstützung einiger Energydrinks, die Ziehung halbwegs zeitnah verfolgen; oder, so hofft die EFL, danach bequem im Frühstücksfernsehen erfahren, wer im Sechzehntelfinale auf wen trifft: Immerhin steigen da auch die Topklubs in den Wettbewerb ein. "Wir finden", heißt es bei den Veranstaltern, "dass das ein interessanter Schritt weg von den üblichen Abend-Auslosungen direkt nach den Spielen ist." Ein Schritt weg von den Fans ist es nur leider auch.

jpe

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