Im 7000-Einwohner-Städtchen Guingamp ging sie am Sonntagabend über die Bühne: die Premiere der neuen Nummer 10 von Paris St. Germain. 222-Millionen-Mann Neymar absolvierte sein erstes Spiel für den Ligue-1-Klub aus der französischen Hauptstadt - auf der Position, auf der auch Julian Draxler hätte spielen können. Doch der deutsche Nationalspieler wurde von Trainer Unai Emery ohne Angabe von Gründen nicht in den Kader berufen. Torhüter Kevin Trapp musste das Spiel von der Bank aus verfolgen.
So stürmten in Guingamp also Neymar, Cavani und di Maria für PSG. Das Trio kam gut aus den Startlöchern, PSG dominierte in Sachen Ballbesitz, kreierte zunächst aber nicht die ganz großen Chancen, auch weil die Hausherren konzentriert verteidigten. Cavani zwang Keeper Johnsson zu einer Fußabwehr (16.), Neymar schoss nach einem Solo drüber (20.) und Marquinhos setzte einen Kopfball an die Latte (36.) - die beste Möglichkeit in Hälfte ein.
Eigentor Ikoko - Neymar und Cavani harmonieren
Nach der Pause setzte Guingamp ein Ausrufezeichen: Briand luchste Verratti den Ball ab und legte diesen direkt weiter zu Didot, der völlig frei zum Schuss kam, aber denkbar knapp rechts vorbeizielte (48.). In der 52. Minute ging jedoch PSG in Führung - durch ein Eigentor. Neymar und Cavani kamen gefährlich in den Strafraum, dann allerdings landete der Ball überraschend bei Ikoko, der das Leder unbedrängt per Rückpass ins eigene Tor lenkte.
Zehn Minuten später ließ Neymar, der sehr agil mit viel Zug zum Tor agierte und keinerlei Anpassungsprobleme offenbarte, seine Qualitäten aufblitzen. Mit einem feinen Pass in den Lauf legte der Brasilianer für Cavani auf, der den Ball an Johnsson vorbei ins Netz legte - 2:0 (62.). Doch damit nicht genug, Neymar wollte unbedingt noch den eigenen Treffer - und den gab es kurz vor Schluss auch. Cavani setzte sich stark durch, legte zurück auf Neymar, der aus kurzer Distanz zum 3:0 einschießen konnte (82.). Der Schlusspunkt eines Traumdebüts.