Nachdem er beim 18-fachen kroatischen Meister die Vorbereitung geleitet hatte, ist Petev 48 Stunden vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen Istra Pula am Samstag entlassen worden. "Wir waren mit ihm in der vergangenen Saison sehr unzufrieden und hatten auch in der Vorbereitung bessere Spiele erwartet. Leider war dies nicht der Fall und deshalb war es nur logisch, dass wir eine Entscheidung treffen mussten", sagte Präsident Miko Barisic.
HNK Rijeka überflügelt Dinamo
Aus Fankreisen hatte es ebenfalls schon länger unzufriedene Stimmen gegeben. Eine Spielidee war bei Zagreb quasi nicht vorhanden gewesen. Vor heimischen Publikum ließ der Hauptstadtklub erstaunlich viele Punkte liegen (vier Unentschieden und zwei Niederlagen in 18 Heimspielen) und auch im Pokalendspiel musste sich das Petev-Team dem späteren Doublesieger HNK Rijeka geschlagen geben.
1. HNL - 1. Spieltag
Am 9. Juli gratulierte die Klubführung dem Coach noch zum 42. Geburtstag, danach folgte auch schon die Entlassung. Ein solches Vorgehen - nichts Neues bei Dinamo: Im vergangenen Sommer wechselte der ehemalige Deutschland-Legionär Zoran Mamic, der das Team auch durch die Vorbereitung geführt hatte, kurz vor Saisonbeginn zu Al-Ain FC in die Vereinigten Arabischen Emirate. Zlatko Kranjcar kam, schaffte mit Dinamo zwar die Qualifikation für die Champions League, musste jedoch nach einem 2:5 gegen Rijeka und nur zwei Monaten im Amt seinen Hut nehmen.
Déjà-vu zur vergangenen Saison
Auf ihn folgte Petev, der sich zuvor als Trainer von Ludogorets, Levski Sofia, AEL Limassol und dem Nationalteam von Bulgarien einen Namen gemacht hatte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass Dinamo Zagreb nach elf Meisterschaften in Folge von Rijeka als kroatischer Champion abgelöst wurde. Teamintern soll es ebenfalls gekracht haben - Petev zerstritt sich mit fast allen wichtigen Spielern und hatte keine wirkliche Stammformation. Er wechselte das Team nahezu jedes Spiel komplett durch und erlebte am Ende ein Debakel für sich und Dinamo.
Wie sicher die Zukunft des neuen Trainers ist, weiß niemand. Sportdirektor Marijan Vlak behauptet jedenfalls, dass Cvitnovic auf jeden Fall für ein Jahr bleiben wird. Die bisherigen Erfahrungen bei Dinamo Zagreb zeigen jedoch, dass sich der 42-Jährige auf dieses Versprechen nicht allzu sehr verlassen sollte.
