Int. Fußball

Nach nur acht Spielen: Argentiniens Nationaltrainer Edgardo Bauza entlassen

WM-Teilnahme 2018 in Gefahr

Nach acht Spielen: Argentiniens Trainer Bauza muss gehen

Muss seinen Posten schon wieder räumen: Argentiniens Nationaltrainer Edgardo Bauza.

Muss seinen Posten schon wieder räumen: Argentiniens Nationaltrainer Edgardo Bauza. picture alliance

Drei Siege, zwei Remis, drei Niederlagen: Mit dieser Bilanz wird Edgardo Bauza in die Annalen des argentinischen Verbands eingehen, als Mini-Kapitel, das nur 249 Tage umfasst. Im August hatte der 59-Jährige den zweimaligen Weltmeister und aktuellen Vize-Weltmeister übernommen, jetzt verlässt er ihn in einer bedrohlichen Lage: Argentinien muss um die WM 2018 bangen.

"Wir haben Bauza mitgeteilt, dass er nicht mehr der Trainer der Auswahl ist", sagte Verbandspräsident Claudio Tapia am Montagabend (Ortszeit) und nannte den Hauptgrund dafür unumwunden: "Die Nationalelf spielt schlecht, und jeder weiß das."

WM-Qualifikation Südamerika - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Brasilien Brasilien
33
2
Kolumbien Kolumbien
24
3
Uruguay Uruguay
23

Der Verbandspräsident reist nach Europa - zur FIFA

Zuletzt hatte die "Albiceleste" in La Paz gegen Bolivien mit 0:2 verloren, nur wenige Stunden nachdem Superstar Lionel Messi wegen Schiedsrichterbeleidigung mit einer satten Vier-Spiele-Sperre belegt worden war . Am Donnerstag will Tapia nach Europa reisen, um bei der FIFA eine Strafmilderung zu erwirken.

Erst im letzten WM-Qualifikationsspiel in Ecuador am 10. Oktober könnte Messi, Stand jetzt, wieder mitwirken. Dann könnte es für die Argentinier um alles gehen: Aktuell liegen sie als Tabellenfünfter einen Platz hinter den ersten vier Rängen, die eine Direktteilnahme für die WM 2018 in Russland bedeuten. Auf den Fünften warten Play-offs gegen einen Ozeanien-Vertreter. Der Sechste Ecuador hat momentan nur zwei Zähler weniger auf dem Konto.

Argentiniens Presse träumt von Sampaoli

Einen Nachfolger für Bauza gibt es noch nicht, das nächste Pflichtspiel wartet auch erst Ende August. Die argentinische Presse träumt von Jorge Sampaoli (57), der beim FC Sevilla für Furore sorgt, aber nur noch bis zum Sommer unter Vertrag steht und auch schon mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht worden war.

jpe/dpa