Int. Fußball

Rummenigge nennt Kritik an CL-Reform "Fake-News"

Europäische Topklubs verteidigen Neuerungen ab 2018

Rummenigge nennt Kritik an der CL-Reform "Fake-News"

ECA-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bestreitet, dass nur die Top-Klubs von der Reform der Champions League profitieren.

ECA-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bestreitet, dass nur die Top-Klubs von der Reform der Champions League profitieren. imago

Rummenigge trat auf der Pressekonferenz nach der Mitgliederversammlung der ECA, die 220 Vereine aus 53 Mitgliedsverbänden der UEFA vertritt, der Kritik an der neuen Geldverteilung in der Champions League entgegen. Beschreibungen, mit der neuen Regelung würden die armen Klubs ärmer und die reichen Klubs reicher, bezeichnete er als "Fake News". Er habe den Eindruck gewonnen, alle Mitgliedsvereine der ECA seien sehr zufrieden gewesen mit der Champions League Reform. Er verwies darauf, dass die Top-Klubs auch die höchsten Gehälter zahlen müssten.

Am meisten profitieren würden nicht die ganz großen Klubs, sondern insbesondere mittlere Vereine, wie auch Michele Centenaro, Generalsekretär der ECA, unterstrich.

Ab 2018 erhalten die vier Topligen Europas automatisch je vier feste Startplätze für die Gruppenphase, die vier besten Klubs aus diesen Ligen müssen also nicht mehr durch die Qualifikation. Die Zahl der festen Plätze für die vier Topligen erhöht sich damit von elf auf 16. Zudem wurde bei der Gelderverteilung die sportliche Komponente gestärkt, Pauschalzahlungen wie das Grundstartergeld dagegen reduziert.

Rummenigge glaubt, dass die Idee einer europäischen "Superliga" in den kommenden Jahren kein Thema werden wird: "Wir stehen hinter der Reform der Champions League. Wir sind glücklich, unter dem Schirm der UEFA zu sein und wir wollen das auch in der Zukunft bleiben."

Angesprochen auf seine Kritik an der hohen Belastung der Spieler durch zu viele Länderspiele, stellte Rummenigge noch einmal klar: "Wir müssen die Belastung reduzieren. Es muss mehr um Fußball, weniger um Finanzielles und Politisches gehen." Auch über die Vergrößerung der WM-Endrunde auf 48 Teilnehmer ab 2026 zeigte er sich weiterhin verärgert. Die Entscheidung der FIFA sei nicht transparent genug erfolgt. "Die FIFA weiß, dass sie unsere Spieler, unsere Angestellten, für die WM nutzt und wir haben daher das Recht, solche Fragen mit ihr vorher zu diskutieren."

sam