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ManUnited feiert Sieg Nr. 600 - Gestede tickt aus

Red Devils überholen Arsenal - Spurs siegen ohne Kane

ManUnited feiert Sieg Nr. 600 - Gestede tickt aus

Brachten das müde ManUnited in Trab: Fellaini und Lingard.

Brachten das müde ManUnited in Trab: Fellaini und Lingard. imago

José Mourinho hatte sich nach dem Weiterkommen in der Europa League lautstark über alles Mögliche beklagt. Pogbas Verletzung sei eine Folge der Überstrapazierung und die vielen Pflichtspiele seien schlichtweg unverantwortlich. Die logische Folge für den Portugiesen? "Wir werden jetzt wahrscheinlich in Middlesbrough verlieren, Erschöpfung hat ihren Preis."

Doch ganz so hoch war der Preis dann doch nicht. Manchester, das ohne Pogba (Oberschenkelverletzung) und Ibrahimovic (gesperrt) auskommen musste, setzte sich verdient mit 3:1 bei Boro durch und feierte seinen 600. Premier-League-Sieg – kein anderer Klub hat öfter gewonnen. Middlesbrough bleibt damit auch nach dem Trainerwechsel - Assistenztrainer Steve Agnew hatte unter der Woche für den entlassenen Aitor Karanka übernommen - deutlich unter dem Strich.

Die mit sieben Wechseln neuformierten Gäste kamen richtig gut in die Partie. Vor allem Rashford zeigte, wie er mit seiner Geschwindigkeit schnell eine Defensive aushebeln kann. Allerdings fehlt ihm vor dem Tor noch die Kaltschnäuzigkeit und so scheiterte er zwei Mal gegen den glänzend reagierenden Keeper Valdes (7., 23.). Besser machte es Fellaini nach einer halben Stunde, als er nach einem langen Ball von Young aus kurzer Distanz zur Führung einköpfte.

Ausgetickt! Gestede schnappt sich Bailly

Die Hausherren hatten zwar auch ein paar gute Offensivaktionen, lagen trotz 60 Prozent Ballbesitz zur Pause aber verdient zurück. Und auch nach dem Wechsel fehlte in den Aktionen der Hausherren die letzte Konsequenz und das galt auch für die Defensive. Denn als Lingard nach einer guten Stunde den Ball an der Mittellinie bekam, hatte er alle Zeit der Welt, um über das halbe Feld zu marschieren. Sein Schuss aus knapp 20 Metern landete zum 2:0 genau in Winkel (62.). Boro gab sich keineswegs auf, kam nach einem Abwehrfehler der Gäste durch ein Abstaubertor von Gestede sogar nochmal ran (77.).

Rudy Gestede (links)

Rudelbildung: Rudy Gestede (links) hatte sich in der Nachspielzeit nicht mehr im Griff. imago

Erst in der Nachspielzeit konnte Mourinho aufatmen, als Boro-Keeper Valdes ausrutschte und sich flachlegte. Valencia schnappte sich die Kugel und schob sie zum 3:1 über die Linie. Kurz zuvor waren noch Bailly und Gestede aneinandergeraten. Nach einer kleinen Schubserei packte sich Gestede plötzlich Bailly und es sah so aus, als ob er seinem Gegenüber in den Hals beißen wollte. Von welchem Teufel er da geritten wurde, kann er nur selbst beantworten. Jedenfalls hatten einige Spieler nach dem Spiel noch Redebedarf - denn im Spielertunnel ging die Auseinandersetzung in die nächsten Runde.

Alli springt für Kane ein

Tottenham, das den verletzten Torjäger Kane im Spiel gegen Southampton ersetzen musste, hatte vom Start weg die Kontrolle über das Spiel und lag zur Pause verdient mit 2:0 in Front. Eriksen erzielte mit einem Distanzschuss die Führung und Alli verwandelte einen Foulelfmeter. Allerdings hatten die Spurs in dem unterhaltsamen Spiel auch etwas Glück, als es nach einem Foul von Davies an Tadic kurz vor der Halbzeitpause keinen Strafstoß für Southampton gab.

Nach dem Wechsel verloren die Spurs ein wenig den Faden, nachdem Ward-Prowse auf Vorarbeit von Bertrand verkürzt hatte (52.). Son hatte zwar direkt im Gegenzug die schnelle Chance zur Reaktion vergab allerdings. gab es auf beiden Seiten die Chance auf weitere Treffer, allerdings blieb es beim knappen 2:1-Sieg für die Spurs.

tru