Zehn Minuten tasteten sich beide Vereine am Sonntagnachmittag ab, danach übernahmen die Spurs das Kommando über die Partie. Die Londoner waren gedanklich mehr auf der Höhe, technisch besser, zielstrebiger und auch in den Zweikämpfen meistens einen Schritt schneller. Die Toffees dagegen wirkten ungewohnt gehemmt und liefen der Musik hinterher.
Tottenham münzte dann in Minute 20 durch Top-Torjäger Kane die Überlegenheit in die verdiente Führung um. Dies gab dem Team von Mauricio Pochettino nochmals Selbstvertrauen. Kane (21.), Eriksen (26.) und Wanyama, der in der 28. Minute am Aluminium scheiterte, verpasste das eigentlich fällige 2:0.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Tottenham am Drücker, in der 56. Minute stellte erneut Kane dann auf 2:0. Es war das 19. Saisontor für den englischen Nationalstürmer, der damit die alleinige Führung bei den Torjägern übernahm.
Kane schüttelte unter anderem Everton Lukaku ab, der ebenso wie Kane vor der Partie 17. Treffer auf seinem Konto hatte. Lange Zeit war von dem Belgier wie von seinem Teamkollegen nur ganz wenig zu sehen, in der 81. Minute war Evertons Goalgetter aber zur Stelle, nachdem sein Landsmann Vertonghen an der Strafraumgrenze ausrutschte.
Das Anschlusstor war der Auftakt zu einer irren Schlussphase. Plötzlich war Everton, das zuvor 80 Minuten hoffnungslos unterlegen war, zur Stelle. Die Toffees drängten auf den Ausgleich, mussten aber das 1:3 durch Alli hinnehmen, der einen Freistoß gekonnt mit der Fußspitze verlängerte (90.+2). Doch das war noch lange nicht das Ende. Der eingewechselte Valencia verkürzte umgehend auf 2:3 aus Sicht Evertons. Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen, die Spurs brachten den Rekordsieg nach Hause.
Vierter Sieg in Folge für Manchester City
Leroy Sané markiert das 2:0 für ManCity in Sunderland. picture alliance
Am Abend setzte sich Manchester City mit 2:0 bei Schlusslicht AFC Sunderland durch und blieb mit dem vierten Sieg in Folge in der Erfolgsspur. Die Black Cats dagegen liegen nun bereits sechs Zähler hinter vom rettenden Ufer entfernt.
Der Spielfilm der Partie ist schnell erzählt. Sunderland begann engagiert und mutig, Defoe hatte in der 20. Minute mit einem Pfostenschuss Pech. Auch ansonsten versteckte sich der Tabellenletzte nicht, sorgte durch Jones immer wieder bei Standards für Gefahr.
ManCity übernahm dann aber mehr und mehr das Kommando über die Partie. Nach einem schnellen Gegenstoß markierte dann Aguero mit seiner ersten gefährlichen Situation das 1:0 (42.). In Hälfte zwei drängte die Elf von Trainer Pep Guardiola dann auf die Entscheidung, die Sané in der 59. Spielminute erzielte. Der Sieg für die Citizens hätte in der Schlussphase, als Sunderland alles nach vorne warf, noch höher ausfallen können.