Inter Mailand hatte neun seiner letzten zehn Ligaspiele gewonnen, nur gegen Spitzenreiter Juventus Turin verloren. Doch auch der AS Rom schien für die Nerazzurri - zumindest am Sonntag - über weite Strecken eine Nummer zu groß zu sein. Die Roma dominierte in San Siro insbesondere in der ersten Hälfte nach Belieben: In Führung gingen die Gäste durch ein Traumtor von Nainggolan, der an der linken Strafraumkante nach innen zog und den Ball oben rechts im Tor unterbrachte (12.). Den einzigen Vorwurf, den sich die Römer gefallen lassen mussten, war, gegen ideenlose Hausherren nicht schon vor der Pause weitere Treffer nachgelegt zu haben.
Nach dem Wechsel schien Inter besser ins Spiel zu kommen. Doch wieder war es Nainggolan, der den Mailänder Aufschwung im Keim erstickte. Einen Sololauf aus der eigenen Hälfte krönte der Belgier mit einem Vollspanschuss aus 20 Metern, der im Kasten des machtlosen Handanovic einschlug (56.). Inter protestierte vergeblich, weil der Mittelfeldspieler gegen Gagliardini den Arm eingesetzt hatte.
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Einen Elfmeter hätte Inter bekommen müssen
Die Roma hatte die Partie nun wieder komplett im Griff, allerdings auch Glück, dass Schiedsrichter Tagliavento einen Elfmeter verwehrte, als Strootman den eingewechselten Eder im Strafraum am Fuß traf (72.). Wie aus dem Nichts wurde es in der Schlussphase dann doch noch kurz spannend. In Torjägermanier veredelte Icardi ein Zuspiel von Perisic. Saisontor Nummer 15, 1:2 (81.). Inters Hoffnung währte allerdings nur kurz, denn vier Minuten später räumte Medel im Sechzehner Dzeko ab. Der eingewechselte Perotti verwandelte ganz cool zum 3:1 - die Entscheidung!
Durch den verdienten Auswärtssieg baute die Roma ihren Vorsprung auf den drittplatzierten SSC Neapel, der am Samstag eine überraschende Heimpleite gegen Bergamo kassiert hatte , auf fünf Punkte aus. Ein weiterer Schritt Richtung direkte Champions-League-Qualifikation. Der Rückstand auf Spitzenreiter Juventus Turin beträgt weiterhin satte sieben Zähler. Inter rutscht durch die Heimpleite vorerst auf Platz sechs ab.
Unsportlich! Perisic sieht Gelb für Rückspiel zum Torhüter
Eine kuriose Szene gab es im Übrigen in der Anfangsphase: Kurz vor der eigenen Torauslinie jonglierte Perisic den Ball nach oben und köpfte ihn zu Torhüter Handanovic zurück. Unsportlich, befand Tagliavento. Gelb und indirekter Freistoß. Auch wenn die Roma daraus nichts machen konnte - es war einfach nicht Inters Abend.
