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Pokal-Blamage in Liverpool - Arsenal siegt klar

ManCity und Chelsea souverän

Pokal-Blamage in Liverpool - Arsenal siegt klar

Wolverhamptons Blitzstart: Stearman (am Boden) überwindet Karius.

Wolverhamptons Blitzstart: Stearman (am Boden) überwindet Karius. imago

Erneut gingen am Samstag Jürgen Klopp und der von ihm trainierte FC Liverpool als Verlierer vom Platz. Im FA-Cup mussten sich die Reds in der vierten Runde gegen den Zweitligisten Wolverhampton Wanderers mit 1:2 geschlagen geben. Es war wettbewerbsübergreifend die dritte Heimniederlage für Jürgen Klopp - ein Gefühl, das er lange nicht mehr erlebt hatte. Zuletzt hatte er 2007 mit Mainz drei Heimniederlagen in Serie hinnehmen müssen.

Der ehemalige Dortmunder Trainer muss sich daher erneut Kritik gefallen lassen, weil er zu Beginn unter anderem Philippe Coutinho, Daniel Sturridge und Emre Can schonte - und dieser Schachzug nach hinten losging: Bereits nach 52 Sekunden lag Liverpool hinten. Richard Stearman hatte den früheren Mainzer Torhüter Loris Karius per Kopf überwunden. Noch vor der Pause legte der Österreicher Andreas Weimann für die von Paul Lambert trainierten Wolves nach und erhöhte auf 2:0 für die Gäste (41.).

Trainersteckbrief Klopp
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Klopp Jürgen

Zur zweiten Hälfte versuchte Klopp seinen Fehler zu korrigieren und brachte Coutinho nach der Pause, nur wenig später Sturridge - und auch Can durfte für die letzten 15 Minuten ran. Das änderte aber nicht mehr viel am Ausgang der Partie. Zwar war Liverpool in der Folge besser, vergab aber gute Gelegenheiten und kam lediglich noch zum Anschlusstreffer durch Divock Origi (87.). "Wir waren sehr schlecht. Wir starteten schwach und das wurde dann auch nicht wirklich besser. Jeder hat das gesehen. Es gibt nicht viel Gutes zu diesem Spiel zu sagen. Es ist schwer zu erklären", sagte Klopp nach der Partie zu BT Sport. Die zahlen aber sprachen eine eindeutige Sprache. Eine Ballbesitzquote von 79,2 Prozent (!) reichte demnach nicht für die Liverpooler, um den Zweitligisten in die Knie zu zwingen.

In der vierten Runde ist also auch dieses Jahr für die Reds im FA-Cup Schluss. Bereits im Vorjahr war dort Endstation gewesen. Klopp dürfte nach dem Halbfinal-Aus im Ligapokal gegen den FC Southampton, der Heimniederlage in der Premier League gegen den Tabellenletzten Swansea City (2:3) und nun dem FA-Cup-Aus in Erklärungsnot geraten. "Ich bin verärgert, aber das reicht nicht. Wir müssen jetzt unsere Knochen aufsammeln, uns erholen und zu 100 Prozent zurückschlagen", so Klopp. Am Dienstag empfängt der frühere Rekordmeister den bereits zehn Punkte enteilten Tabellenführer FC Chelsea.

Chelsea souverän - Tottenhams Aufholjagd - ManCity siegreich

Die Londoner hatten weitaus weniger Probleme als Liverpool. Chelsea bezwang Zweitligist FC Brentford souverän mit 4:0 (2:0). Willian (14.), Pedro (21.), Ivanovic (69.) und Batshuayi (81.) trafen für die Blues. Spannend war es hingegen bei der Partie der Tottenham Hotspurs gegen die Wycombe Wanderers. Der Tabellendritte der Premier League kam gegen den Viertligisten nach einem deutlichen Rückstand zurück und siegte in der siebten Minute der Nachspielzeit (!) mit 4:3 (0:2). Der eingewechselte Nationalspieler Dele Alli hatte in der 89. Minute zum Ausgleich getroffen, das Siegtor gelang Ex-Bundesliga-Profi Heung-Min Son.

Ebenfalls keine Blöße gab sich Manchester City bei Crystal Palace 3:0. Raheem Sterling hatte das Team von Pep Guardiola in Führung gebracht (43.), Leroy Sané erhöhte (71.), ehe Yaya Touré (90.+3) den Schlusspunkt setzte.

Walcott- und Welbeck-Show bei Arsenal

Eine klare Sache war das Duell zwischen Southampton und dem FC Arsenal. Für die Londoner war der Sieg nie wirklich in Gefahr. Bereits vor der Halbzeit hatten die Gunners einen komfortablen 3:0-Vorsprung herausgespielt und dominierten die Partie nach Belieben. Besonders hervorstach in den ersten 45 Minuten Danny Welbeck, der in seinem ersten Startelf-Einsatz seit acht Monaten zweimal traf. Nach einer schönen Ablage von Lucas Perez lupfte Welbeck über Saints-Keeper Harry Lewis. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte zur Führung ins Netz (15.). Nur wenig später schickte Alex Oxlade-Chamberlain Welbeck mit einem hohen langen Ball. Dieser pflückte das Leder gekonnt aus der Luft und tunnelte Lewis zum 2:0 (22.). In der 35. Minute legte Welbeck nach Zuspiel von Perez im Strafraum zurück auf Theo Walcott, der sich mit seinem ersten Tor bedankte. Nach dem Seitenwechsel machte Arsenal nicht mehr so viel, aber genug, um das Ergebnis noch zu erhöhen. Walcott machte mit seinen Treffern in der 69. und 84. Minute jeweils nach Vorarbeit des eingewechselten Alexis Sanchez seinen Dreierpack sowie den 5:0-Endstand perfekt.

kon