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Higuain als Roms Spielverderber

Serie A, 17. Spieltag: Intensives Topspiel

Higuain als Roms Spielverderber

Der Mann des Abends: Gonzalo Higuain

Der Mann des Abends: Gonzalo Higuain Getty Images

Die Aktion des Tages: Higuain dreht auf

Die Hoffnungen der Roma waren groß, nach zuvor nur einer Pleite aus 15 Pflichtspielen den Rivalen Juve unter Druck setzen und den Rückstand auf einen Punkt verkürzen zu können. Doch dann dieser Beginn: Vom Anpfiff weg sollte die Alte Dame um Weltmeister Sami Khedira im Spitzenspiel des 17. Spieltags klarmachen, wer Herr des Hauses und seit fünf Jahren Herr der Liga ist: Juventus Turin übernahm sofort das Kommando, machte früh Druck, ließ die Roma kaum zu Atem kommen und belohnte sich zudem mit dem hochverdienten 1:0. Gonzalo Higuain schnappte sich den Ball von Daniele de Rossi, der zunächst nachsetzte, doch dann hinfiel. Mit vollem Tempo zog "El Pipita" nun in Richtung Strafraum, trickste Kostas Manolas noch mit einem herrlichen Haken aus und feuerte den Ball schließlich knallhart links ins Tor (14.).

Serie A - 17. Spieltag
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Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Juventus Turin Juventus Turin
42
2
AS Rom AS Rom
35
3
SSC Neapel SSC Neapel
34
Serie A - Torjäger 2016/17
FC Turin Belotti Andrea
12
AS Rom Dzeko Edin
12
Inter Mailand Icardi Mauro
12
Spielersteckbrief G. Higuain
G. Higuain

Higuain Gonzalo

Spielersteckbrief Sturaro
Sturaro

Sturaro Stefano

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Dzeko

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S. Khedira

Khedira Sami

Spielersteckbrief Rüdiger
Rüdiger

Rüdiger Antonio

Spielersteckbrief Buffon
Buffon

Buffon Gianluigi

In der Folge nahmen die Offensivaktionen auch auf Seiten der Turiner immer mehr ab, während Fouls und Mittelfeldgeplänkel das Spiel lange Zeit bestimmten. Kurzum: Die souverän auftretenden Bianconeri verwalteten das 1:0 in gewohnter Manier und hatten dabei vor allem Edin Dzeko im Griff. Der mit zwölf Toren in den bisherigen 17 Spielen erfolgreichste Top-Stürmer der gesamten Serie A konnte keinerlei Aktionen setzen. Oder anders: Seine Kollegen wie Radja Nainggolan, Kevin Strootman oder Diego Perotti wussten den Bosnier nicht in Szene zu setzen.

Roma wacht zu spät auf

Auch nach dem Seitenwechsel zeichnete sich dasselbe Bild: Juve überragte mit enorm solider Defensivarbeit, während die Giallorossi zwar mehr Risiko gingen - allerdings wenig dabei zustande brachten. In der 70. Minute hätte das Spiel dann vorbei sein müssen: Stefano Sturaro verzweifelte allerdings mit seinem kraftvollen Flachschuss an einer überragenden Parade von Roma-Keeper Wojciech Szczesny.

So aber lebten die Hauptstädter weiterhin und kamen tatsächlich - auch über den über die linke Seite marschierenden deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger - noch einmal auf: Perotti schoss den Ball aus bester Lage Torwart Gianluigi Buffon in die Arme (76.), Joker Stephan El Shaarawy verzog (82.) und wiederum Perotti nickte den Ball nach einer Flanke links am Tor vorbei (88.). Es blieb demnach beim insgesamt verdienten 1:0 für die Alte Dame, die sich mit dem eminent wichtigen Dreier auf stolze sieben Punkte absetzte. Die sechste Meisterschaft in Serie ist damit ein großes Stück weit nähergerückt - zumal mit Milan ein weiterer Verfolger nur 0:0 gespielt und weitere Punkte liegen gelassen hat .

Der nimmermüde Buffon

Gianluigi Buffon

Macht bis 2018 weiter: Legende Gianluigi Buffon. Getty Images

Am Rande gab es für die Turiner und die italienische Nationalmannschaft auch noch andere frohe Kunde: Torwartlegende Gigi Buffon hat nochmals bekräftigt, in zwei Jahren in Russland seine sechste WM-Endrunde spielen zu wollen. "Mein Ziel ist die Weltmeisterschaft 2018. Nach 23 Jahren Karriere ist es kein Problem, auf 24 oder 25 Jahre zu kommen", sagte der 38-Jährige im Interview mit dem französischen Sportmagazin "L'Equipe". "Sollte ich feststellen, dass ich nicht mehr fit bin, dass meine Fehler altersbedingt sind, würde ich als erster sagen, dass ich aufhöre", führte Buffon aus. "Sobald ich einen Fehler mache, beginnt der Prozess. Doch ich habe immer schon Fehler gemacht, auch als ich 25 war", meinte der Torhüter von Juventus Turin.

Zum Spiel selbst sagte der Weltmeister von 2006: "Wenn wir immer so spielen wie heute, dann ist es für jeden Gegner extrem schwer, uns zu schlagen."

mag