kicker

Inter patzt in Bergamo - Neapel in Unterzahl siegreich

9. Spieltag: AS Rom am Abend

Inter patzt in Bergamo - Neapel in Unterzahl siegreich

Akrobatisch und erfolgreich: Lazio-Stürmer Ciro Immobile, kaum zu halten durch Danilo Cataldi (re.)

Akrobatisch und erfolgreich: Lazio-Stürmer Ciro Immobile, kaum zu halten durch Danilo Cataldi (re.) Getty Images

Das 1:0 gegen Southampton unter der Woche war offenbar nur ein Strohfeuer: Inter Mailand bleibt durch das 1:2 beim lombardischen Rivalen Atalanta Bergamo mitten in der Krise stecken. Die Nerazzuri bleiben durch die vierte Saisonniederlage, die dritte am Stück, im hinteren Tabellenmittelfeld der Serie A hängen und damit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Dass Bergamo keine niedrige Hürde sein würde, dürfte Inter-Coach Frank de Boer bekannt gewesen sein. Der SSC Neapel hatte hier vor wenigen Wochen verloren, Inter selbst in den vergangenen sieben Auftritten bei Atalanta nur einmal gewinnen können. Die frühe Phase des Spiels zeigte gleich den Weg auf. Masiello durfte nach Freulers Ecke unbedrängt zum 1:0 einnicken (10.). Nach Dramés Flanke rettete Inter-Torwart Handanovic Sekunden später stark gegen den frei köpfenden Conti.

Auf der Gegenseite konnte Inter Atalanta-Schlussmann Berisha nicht gefährden, zudem leistete sich Medel einen Ellbogenschlag gegen Kurtic, den die Schiedsrichter nicht sahen (Stichwort Sportgericht).

Eder gleicht aus - Schock in der Schlussphase

Nach Wiederanpfiff kam dann etwas mehr von den Gästen - inklusive Tor fast aus dem Nichts. Eder kanonierte einen 35-Meter-Freistoß hoch in den Winkel zum 1:1 (50.)! Das erste Serie-A-Tor des italienischen Nationalspielers seit April. Hausherren-Coach Gian Piero Gasperini protestierte gegen den Freistoß-Pfiff und wurde dafür auf die Tribüne geschickt.

Atalanta kämpfte sich zurück ins Spiel und kam zu Chancen. Handanovic parierte stark gegen Konko. Kurz vor Schluss war er machtlos. Santon leistete sich ein unnötiges Tackling gegen Kessie - Elfmeter! Pinilla überwand Handanovic, der noch mit den Fingerspitzen dran war (88.). Der Dreier lässt Bergamo an Inter vorbei auf Rang acht ziehen.

Napoli kompensiert Gabbiadini-Rot

Tuchfühlung zu den Topteams Juve und Milan - die Rossoneri hatten am Samstag im Direktvergleich gegen Juventus 1:0 gewonnen - hielt der SSC Neapel durch seinen 2:1-Pflichtsieg bei Schlusslicht Crotone. Stürmer Gabbiadini erschwerte das Unterfangen durch eine Rote Karte wegen Nachtretens nach 31 Minuten. Doch Maksimovic machte Sekunden später aus dem 1:0 (Callejon, 17.) ein 2:0 für die Gäste, die den komfortablen Vorsprung bis in die Schlussphase wahren konnten. Rosi verkürzte nach 89 Minuten zum 1:2-Endstand aus Sicht der Hausherren.

Last-Minute-Ausgleich für Torino

Das Tor des Nachmittags erzielte zweifellos der Ex-Dortmunder Immobile. Der Lazio-Stürmer jagte die Kugel fulminant per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich bei seinem früheren Arbeitgeber FC Turin in die Maschen. Zum Sieg sollte es selbst dann nicht reichen für die Hauptstädter, als Youngster Murgia (20) sechs Minuten vor dem Ende das 2:1 für Lazio verbuchte. Denn der Serbe Ljajic glich in der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt aus, er war ebenso wie der 1:0-Schütze Iago Falque nach Verletzung erst wieder ins Toro-Team zurückgekehrt. Der Pfiff war umstritten, ging der Ball doch an den hinter dem Körper platzierten Arm von Parolo. Turin und Lazio haben durch das Remis weiter Punktgleichheit (je 15) mit Anschluss zur Spitzengruppe.

Torflut in Cagliari

Gleich acht Tore sahen die Zuschauer in Cagliari, wo die Fiorentina per 5:3 alle drei Punkte entführen und bis auf einen Zähler an die Sarden heranrücken konnte. Die Hausherren hatten durch di Gennaros Blitztor (2.) zwar geführt, doch was folgte, war eine Torflut der Gäste, die schon zur Pause 4:1 führten. Kalinic und Bernardeschi sorgten mit ihren Treffern für das klare Resultat, dem Kalinic nach Wiederanpfiff sogar seinen dritten Treffer hinzufügte. Erst dann wachte Cagliari auf und kam durch Capuano und Borriello noch auf 3:5 heran.

aho