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4:3 nach 1:3: Wahnsinn mit Milan - Juve setzt sich ab

Roma schlägt Inter - Udine entlässt Iachini

4:3 nach 1:3: Wahnsinn mit Milan - Juve setzt sich ab

Erfolgreiches Juventus-Sturmduo: Paulo Dybala (li.) und Gonzalo Higuain.

Erfolgreiches Juventus-Sturmduo: Paulo Dybala (li.) und Gonzalo Higuain. imago

Der Auswärtsauftritt von Juventus Turin am Sonntagmittag beim FC Empoli stellte sich als Geduldsprobe heraus. Denn der fest eingeplante Dreier wackelte lange, weil die Bianconeri sich im Abschluss schwertaten - oder aber am starken Empoli-Keeper Lukasz Skorupski scheiterten.

Den Auftakt machte Sami Khedira, der schon in der 9. Minute die große Chance zur Führung hatte, als er ein Zuspiel am Fünfmeterraum mit der Brust annahm, dann aber volley nur die Latte traf. Allein vor dem Tor scheiterte später auch Juan Cuadrado an Skorupski (36.), ebenso wie im zweiten Durchgang Gonzalo Higuain (64.).

Doch dann machte die Alte Dame innerhalb von sechs Minuten alles klar. Paulo Dybala brach den Bann. Im Strafraum wurde er zentral bedient und jagte den Ball aus acht Metern hoch unter die Latte (65.). Kurz darauf ließ die Empoli-Abwehr Higuain gewähren, der vom Strafraumrand sicher zum 2:0 einschoss (67.) und sich nur wiederum wenig später für einen Fehler von Marco Zambelli bedankte, indem er den Ball aufnahm, an Skorupski vorbeizog und zum 3:0 einschob (70.). Der Endstand, mit dem Juventus mit nun 18 Punkten Platz eins vor dem SSC Neapel (14 Punkte) festigt.

Neapel unterliegt in Bergamo

Denn Napoli patzte in Bergamo und kassierte beim 0:1 die erste Saisonniederlage. Verantwortlich war Andrea Petagna, dessen Kopfball in der 9. Minute noch abgeblockt wurde, der im zweiten Versuch aber keine Probleme hatte, aus kurzer Distanz einzuschießen.

Milans magische Minuten: In acht Minuten von 1:3 auf 4:3

Manuel Locatelli

Schrieb die Wahnsinnsgeschichte in Mailand maßgeblich mit: der 18-jährige Manuel Locatelli. imago

Der AC Mailand sorgte am frühen Sonntagabend für ein Spektakel - musste aber erst einmal leiden. Denn Gegner Sassuolo präsentierte sich hartnäckig. Nachdem Giacomo Bonaventura die Rossoneri in der 9. Minute in Front gebracht hatte, schlugen die Gäste prompt eine Minute später durch Matteo Politano zurück. Nach der Pause sollte die Partie dann aber erst richtig Fahrt aufnehmen. Francesco Acerbi und Lorenzo Pellegrini brachten Sassuolo mit einem Doppelschlag (54., 56.) mit 3:1 im Guiseppe Meazza in Front. Milan mit dem Rücken zur Wand - und mit einer gehörigen Portion Glück: Denn als der eingewechselte Mbaye Niang in der 68. Minute gegen zwei Gegenspieler im Strafraum zu Boden ging, zeigte Schiedsrichter Marco Guida auf den Elfmeterpunkt und läutete damit acht wilde Milan-Minuten ein. Bacca verwandelte den Strafstoß sicher (69.) und gab damit das Signal zur Aufholjagd. Das hatte Youngster Manuel Locatelli vernommen, der nur vier Minuten später mit einer Direktabnahme in den linken oberen Winkel traf - 3:3-Ausgleich! Doch die Mailänder hatten noch nicht genug: Gabriel Paletta warf sich mit Wucht in eine hohe Hereingabe und köpfte den Ball kraftvoll ins Netz (77.). Innerhalb von acht Minuten hatte die Hausherren das Ergebnis komplett gedreht und brachten dieses dann auch über die Zeit.

Manolas lässt die Roma jubeln

Am Abend duellierten sich AS Rom und Inter Mailand, vor dem Spieltag Vierter und Dritter - mit dem besseren Ende für die Roma. Schon in der fünften Minute zappelte der Ball im Netz der Gäste. Salah bediente Bruno Peres, der von rechts in den Strafraum eindrang. Den Rückpass drückte Dzeko in die Maschen. Die Führung hielt bis in die 72. Minute, als Banega nach einem Doppelpass im Strafraum die Übersicht behielt und den Ball ins rechte untere Eck versenkte. Doch die Roma schlug umgehend zurück. Einen Florenzi-Freistoß aus dem rechten Halbfeld wuchtete Manolas zum 2:1 ins Tor. Die Rom verdrängt Inter, das auf Rang neun abrutscht, von Platz drei.

Udine unterliegt Lazio und entlässt Iachini

Udine hat Trainer Giuseppe Iachini entlassen. Dies gab der Klub aus der Serie A am Sonntag wenige Stunden nach der 0:3-Niederlage gegen Lazio Rom bekannt. Udine hat in der neuen Saison vier von sieben Spielen verloren und ist mit sieben Punkten 16. der Tabelle. Iachini hatte den Posten Mitte Mai übernommen. Der 52-Jährige war zuvor unter anderem Trainer bei Sampdoria Genua, Chievo Verona und US Palermo.

bru/nik