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Dank Hendersons Knaller: Klopp schlägt Conte

Liverpool zieht nach Punkten mit Chelsea gleich

Dank Hendersons Knaller: Klopp schlägt Conte

Keine Chance für Chelsea-Keeper Thibaut Courtois: Dieser Schuss von Jordan Henderson senkt sich in den rechten Torwinkel.

Keine Chance für Chelsea-Keeper Thibaut Courtois: Dieser Schuss von Jordan Henderson senkt sich in den rechten Torwinkel. imago

Chelsea war ohne Niederlage in die Saison gestartet, die Reds stellten aber den ersten wirklich hochkarätigen Gegner dar. Und diese schickten sich an, den Blues die erste Pleite beizubringen. Jürgen Klopps Elf übernahm von Beginn an das Kommando und hatte keine Mühe, den Ball gegen passive Londoner zirkulieren zu lassen. Gelegentlich kombinierten sich die Reds relativ unbehelligt vor das Tor von Courtois, ohne allerdings wirkliche Hochkaräter zu verzeichnen.

Chelsea präsentierte sich seltsam inaktiv und ließ Liverpool frei gewähren. Der Führungstreffer der Gäste war sinnbildlich: Gleich drei Spieler waren nach Coutinhos Flanke frei im Strafraum, Lovren besorgte per Volleyschuss die verdiente Führung (17.). Chelseas 30-Millionen-Pfund-Neuzugang David Luiz, der bereits von 2011 bis 2014 das blaue Jersey getragen hatte und anschließend als damals teuerster Abwehrspieler aller Zeiten zu Paris Saint-Germain wechselte, verzeichnete mit drei Torschüssen zwar die meisten Versuche seines Teams im ersten Durchgang. Stabilität verleihen konnte er seinem Team jedoch nicht. Auch nicht in der 36. Minute, als Henderson zum Kunstschuss ansetzte: Aus gut 27 Metern zirkelte Klopps Kapitän den Ball sehenswert und unhaltbar ins rechte Tordreieck.

Chelsea harmlos - Contes Dreifach-Wechsel

Die zweite Hälfte gingen die Blues etwas aktiver an, Chancen ließen aber bis zur 61. Minute auf sich warten. Dann schlug Diego Costa zu und verkürzte nach Matic-Assist zum 1:2 aus Sicht der Londoner. Matip sah in dieser Szene nicht gut aus, ließ sich zu leicht von Matic ausspielen. Davon abgesehen überzeugte der Kameruner und machte zusammen mit Lovren das Zentrum dicht. Costa hatte noch eine Chance (67.), ansonsten blieb Chelsea harmlos.

Conte sah, wie seinen Schützlingen nichts einfiel, um Mignolet ein zweites Mal zu bezwingen. Auch der späte dreifache Wechsel (Pedro, Fabregas und Moses kamen) änderte nichts am Geschehen, Liverpool brachte das Resultat ohne große Probleme über die Zeit. Der eingewechselte Origi hätte sogar noch auf 3:1 erhöhen können, fand aber in Courtois seinen Meister (81.). Somit feierten die Reds den dritten Saisonsieg und zogen nach Punkten mit den Blues gleich. Klopp, der als erster Trainer seit Arsene Wenger 1997 seine ersten beiden Gastspiele an der Stamford Bridge gewann, war sichtlich zufrieden.

Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen.

Antonio Conte

Sein Gegenüber scheute sich dagegen nicht, an seiner Mannschaft Kritik zu üben: "Wir müssen in solchen Spielen einfach in jedem Moment, in jeder Sekunde konzentriert sein, sonst kannst du nicht siegen. Jedes einzelne Spiel ist schwer. Das müssen wir begreifen." Denn: "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen."

kon