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Kreuzbandriss stoppt vereinslosen Koc

Wechsel zu Trabzonspor platzte im letzten Moment

Kreuzbandriss stoppt vereinslosen Koc

Bild aus gesünderen Tagen: Der Ex-Paderborner Süleyman Koc.

Bild aus gesünderen Tagen: Der Ex-Paderborner Süleyman Koc. imago

Seit dem Abstieg des SCP in die 3. Liga war Koc ablösefrei, da sein Vertrag nur für die Bundesliga und die 2. Liga galt. Obwohl also keine Transferentschädigung zu zahlen war, fand der 27-Jährige bis zum Schließen des Transferfensters am gestrigen Mittwoch keinen neuen Arbeitgeber.

Und das vor allem aus einem Grund: Ende Juni zog sich Koc beim privaten Sommer-Training einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, auch Innen- und Außenmeniskus waren beschädigt. Koc, der von einer "Schock-Diagnose" spricht, musste operiert werden. Damit war ein Wechsel vorerst vom Tisch. Oder, wie es der Berater des Spielers, René Deffke, ausdrückt: "Mit dieser Verletzung war alles vorbei."

Koc arbeitet inzwischen in seiner Heimatstadt Berlin an seinem Comeback. "Ich bin guter Dinge, es klappt alles. Das Knie ist nicht geschwollen, es entzündet sich nicht. Ich bin schmerzfrei", erzählt er. Nach insgesamt sechs Monaten soll Koc wieder fit sein, er hofft aber auf eine Genesung in nur fünf Monaten. Das Ziel ist klar: Spätestens im neuen Jahr will Koc, der als vereinsloser Spieler theoretisch auch jetzt noch wechseln könnte, bei einem neuen Verein durchstarten.

Vermutlich hätte der dynamische, aber oft nicht torgefährliche Angreifer vor der Verletzung relativ leicht einen neuen Klub finden können. Die Zweitligisten Union Berlin und VfL Bochum waren interessiert. Koc aber wollte in die Türkei -– auch deshalb, weil er sich für die türkische Nationalmannschaft empfehlen möchte. "Ich möchte auch international zeigen, was ich kann", sagt er. Mit Trabzonspor war man sich im Sommer nahezu einig, dann kam die "eklige Verletzung", und der Deal platzte. Zumindest für diese Transferperiode.

Bis zum Winter muss sich Koc nun wahrscheinlich gedulden, dann soll ein neuer Verein gefunden werden. Und Koc wie auch Deffke versichern, dass sie "sehr optimistisch" seien, dass das auch klappt.

Jan Reinold

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