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Mourinhos Seitenhieb wegen Januzaj und dem BVB

Manchester United verleiht den Belgier erneut

Mourinhos Seitenhieb wegen Januzaj und dem BVB

In der Vorbereitung noch im ManUnited-Trikot: Adnan Januzaj, hier gegen den BVB in Shanghai.

In der Vorbereitung noch im ManUnited-Trikot: Adnan Januzaj, hier gegen den BVB in Shanghai. imago

Aus dem Mund des Trainers, der Adnan Januzaj gerade verliehen hat, klingt das erst einmal überraschend: "Er passt in meine Planungen", sagte José Mourinho am Freitag, als das einjährige Leihgeschäft zwischen Manchester United und dem AFC Sunderland perfekt war. Doch natürlich wollte Mourinho damit eine Botschaft senden.

"Deswegen", fuhr der Portugiese fort, "haben wir ihn an einen Premier-League-Klub verliehen. Würde er nicht in meine Planungen passen, wäre es mir egal, wohin er geht. Wäre mir der Klub und der Trainer egal, dann würde ich ihn einfach wieder zu Borussia Dortmund schicken, wo er kein Spiel gemacht hat."

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In der Vorsaison war Januzaj an den BVB verliehen, nach nur sechs Einwechslungen wurde das Leihgeschäft schon im Januar vorzeitig abgebrochen. Mourinhos Worte darf man also getrost als Seitenhieb auf Vorgänger Louis van Gaal verstehen, der mit Januzaj nichts anzufangen wusste. Nach seiner Rückkehr machte der belgische Nationalspieler (Vertrag bis 2018) noch drei Ligaspiele, keines von Beginn an.

"Wir wollen ihn wieder", sagt Mourinho - doch will Januzaj das auch?

"In einem Kader mit Anthony Martial, Memphis Depay, Ashley Young und so weiter könnte er nur wenige Spiele bekommen", sagt Mourinho. "Wir dürfen nicht egoistisch sein. Wir müssen an den Spieler denken." Englischen Medienberichten zufolge gehörte Januzaj jedoch wie auch Bastian Schweinsteiger zu den Spielern, die Mourinho gnadenlos aussortierte. Der Youngster fühle sich "gedemütigt", zitierte das Boulevardblatt "Daily Mail" eine Quelle aus Januzajs Umfeld. Er habe seine Zelte am Old Trafford lieber ganz abbrechen wollen, weil er nicht mal die Chance erhalten habe, sich beim neuen Trainer zu empfehlen.

Von Mourinho dazu am Freitag kein Wort. Es sei besser, "ihn jede Woche in diesem Land sehen zu können", meinte er ganz väterlich. "Er ist bei einem Trainer, der ihn sehr mag. Aber wir wollen ihn wieder."

Dieser Trainer ist David Moyes, Nachfolger von Englands neuem Nationaltrainer Sam Allardyce bei Abstiegskandidat Sunderland. Moyes hatte Januzaj in der vorvorletzten Saison bei Manchester United zum Premier-League-Spieler gemacht. Seine Mission: "Ich muss ihn zurück auf das Level führen, das er vor zwei Jahren hatte." Es ist ein wahrer, aber nicht sehr schmeichelhafter Satz über einen 21-Jährigen.

jpe

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