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Totti zum Higuain-Transfer: "Das ist ein Desaster"

Roma-Ikone kann Wut der Napoli-Fans verstehen

Totti zum Higuain-Transfer: "Das ist ein Desaster"

"Für mich ist das die perfekte Ehe": Francesco Totti hält seiner Roma gerne die Treue.

"Für mich ist das die perfekte Ehe": Francesco Totti hält seiner Roma gerne die Treue. picture alliance

Der Wechsel von Higuain zu Juventus Turin ist nun auch offiziell , in seiner alten Heimat Neapel schlug der sich anbahnende Transfer bereits einige Tage hohe Wellen . 90 Millionen Euro blättert die Alte Dame für den argentinischen Stürmer hin, der in der vergangenen Spielzeit in 35 Ligaspielen satte 36 Treffer erzielt und insgesamt drei Jahre für Napoli gespielt hatte.

Jährlich soll Higuain etwa 7,5 Millionen Euro verdienen, Summen, mit denen Anführer Totti von Ligakonkurrent AS Rom wenig anfangen kann. "Der Fußball hat sich sehr verändert. Der Fokus liegt heute viel mehr auf dem Geld. Spieler wechseln Vereine häufiger, um vielleicht mehr davon zu profitieren. Es ist Business und nicht mehr Leidenschaft", so Totti im Interview mit der "Gazzetta dello Sport". Damit träfen viele Mitstreiter aber nicht den Kern der Sache: "Die Fans kommen doch ins Stadion, um Spaß zu haben und einen Spieler zu sehen, der schon immer für ihren Klub gespielt hat. Vielleicht hoffen sie auf Spieler, die sie nicht betrügen."

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"Schaut euch doch an, was jetzt mit Higuain passiert ist"

So dürften sich nun auch die Fans in Süditalien fühlen, Totti kann die Gefühlslage der Napoli-Anhänger nur allzu gut nachfühlen. "Schaut euch doch an, was jetzt mit Higuain und Juventus passiert ist. Das ist ein Desaster", haderte Totti: "Aber sowas ist ja leider normal inzwischen, wenn ein ausländischer Spieler nach Italien kommt und die Chance hat, woanders mehr zu verdienen."

Bitte nicht China. Ich kann mir das nicht einmal vorstellen.

Francesco Totti hält nicht viel von einem Wechsel nach China

Für ihn kam und kommt ein Wechsel nicht infrage. "Ich habe schon immer diese Farben geliebt und mir immer gewünscht, eines Tages nur dieses Trikot getragen zu haben. Für mich ist das die perfekte Ehe." Die Chance, mehr Rücklagen fürs Rentenalter zu bilden, hatte Totti mehrfach. "Wenn ich nur ans Geld oder die Finanzen gedacht hätte, hätte ich bereits vor zehn Jahren den Verein verlassen", gab der Weltmeister von 2006 offen zu. "Ich würde viel mehr verdienen als ich das heute bei der Roma tue." Euros haben ihn nie weglocken können, Renminbi (chinesische Währung, Anm.d.Red.) schon gar nicht. "Bitte nicht China. Ich kann mir das nicht einmal vorstellen. Es wäre da sehr schwierig für mich, gerade mit meiner Mentalität."

msc