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4:0! Leicester siegt auch ohne Vardy

Crystal Palace erreicht FA-Cup-Finale

4:0! Leicester siegt auch ohne Vardy

Partystimmung in Leicester! Vardy-Ersatz Leonardo Ulloa feiert sein Tor zum 2:0.

Partystimmung in Leicester! Vardy-Ersatz Leonardo Ulloa feiert sein Tor zum 2:0. imago

Würde das Fehlen des gesperrten Vardy Leicester City auf der Zielgeraden des Titelrennens noch einmal ins Stolpern bringen? Die Antwort hätte der Sensations-Spitzenreiter im Heimspiel gegen Swansea am Sonntag kaum eindrucksvoller geben können. Einen Fehler von Williams nutzte Mahrez, wie Vardy Kandidat auf den Titel "Player of the Year", der am Sonntagabend vergeben wird, eiskalt zur frühen Führung (10.). Das King Power Stadium, in dem schon vor Spielbeginn eindrucksvolle Stimmung geherrscht hatte, war aus dem Häuschen, die Nerven beruhigt.

Ulloa und Schlupp als starke Alternativen

Vardys Ausfall hatte vielen Leicester-Fans Sorgen bereitet, sein Ersatz Ulloa zerstreute diese mit seinem Kopfballtor zum 2:0 (30., nach schöner Freistoß-Hereingabe von Drinkwater). Und nach einer Stunde versetzte der Argentinier den Gästen aus Wales endgültig den K.-o.-Schlag. Nach Vorarbeit des starken Schlupp, den Coach Claudio Ranieri anstelle von Albrighton von Beginn an gebracht hatte (ein guter Schachzug!), war Ulloa am zweiten Pfosten zur Stelle. Spätestens jetzt herrschte in Leicester ausgelassene Partystimmung. Der eingewechselte Albrighton setzte mit seinem Treffer zum 4:0 den Schlusspunkt (85.).

Durch den Sieg baute Leicester seinen Vorsprung an der Spitze der Premier League zumindest für eine Nacht auf acht Punkte aus. Tottenham muss gegen West Bromwich Albion am Montagabend nachlegen. Genauso ist es im Übrigen am drittletzten Spieltag kommendes Wochenende: Leicester gastiert am Sonntag (14.30 Uhr) bei Manchester United, die Spurs am Montagabend (21 Uhr) beim FC Chelsea.

0:0 in Sunderland: Arsenal muss um die Champions League bangen

Der FC Arsenal muss indes wieder verstärkt um die Champions-League-Qualifikation bangen. Bei Abstiegskandidat Sunderland mussten sich uninspirierte Gunners mit einem 0:0 begnügen. Wegen der schlechteren Tordifferenz liegen die Londoner damit wieder hinter Manchester City auf Platz vier. Doch auch der ist längst nicht gesichert. Sollte Manchester United am Dienstag sein Nachholspiel bei West Ham gewinnen, läge der Rekordmeister nur noch zwei Punkte hinter dem Duo.

Sunderland verzweifelte am Sonntag an Arsenal-Keeper Cech, der sein Team mehrfach vor einem Rückstand bewahrte. Van Aanholt traf für die Black Cats, die durch den Punktgewinn aufgrund der besseren Tordifferenz an Norwich vorbei auf einen Nicht-Abstiegsplatz kletterten, zudem den Pfosten. Auf der anderen Seite musste sich Torhüter Mannone bei einem Özil-Freistoß strecken. Auch den Nachschuss von Iwobi parierte er stark. Vielleicht am erfreulichsten aus Arsenal-Sicht: Wilshere feierte nach zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback als Einwechselspieler.

Wie vor 16 Jahren: Crystal Palace im FA-Cup-Finale gegen ManUnited

Im FA-Cup-Finale am 21. Mai werden sich indes Crystal Palace und Manchester United gegenüberstehen. Nachdem sich der Rekordmeister am Samstag in Wembley mit 2:1 spät gegen den FC Everton durchgesetzt hatte , behielt Palace am Sonntag mit dem gleichen Ergebnis gegen den FC Watford die Oberhand. Bolasie (6.) brachte die Londoner nach einer Ecke per Kopf früh in Führung. Die Hornets, bei denen Mittelfeldspieler Capoue früh verletzt raus musste, glichen nach einer Jurado-Ecke durch Deeney aus (55.). Das letzte Wort hatte aber Palace: Nach Flanke von Souares gelang Wickham in der 61. Minute der entscheidende Treffer. Die Londoner stehen damit erstmals seit 1990 im FA-Cup-Endspiel. Gegner vor 16 Jahren: ebenfalls Manchester United. Damals kam es nach einem packenden 3:3 noch zum Wiederholungsspiel, das die Red Devils mit 1:0 gewannen.

kid

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