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Leicester fehlen drei Siege zur Meisterschaft

Tottenham hat sieben Punkte Rückstand - Reds souverän

Leicester fehlen drei Siege zur Meisterschaft

Flaute beendet: Jamie Vardy meldet sich mit Doppelpack zurück.

Flaute beendet: Jamie Vardy meldet sich mit Doppelpack zurück. imago

Zum fünften Mal in Serie setzte Leicesters Coach Claudio Ranieri auf die gleiche Startformation. Die erste Hälfte blieb dabei in Sunderland noch torlos, weil die Defensivreihen mit wenigen Ausnahmen sicher standen. Ein bisschen Glück hatte das Team von Sam Allardyce allerdings, als eine Aktion von M'Vila gegen Okazaki, der einen Ball mit der Brust annehmen wollte, nicht geahndet wurde. Der Japaner wurde mit hohem Bein an der Brust getroffen. Knifflig wurde es dann gegen Ende der ersten Spielhälfte. Mahrez schoss Kaboul den Ball aus kurzer Distanz im Strafraum an den Arm, wieder blieb die Pfeife stumm. Und letztlich durfte sich Leicester sogar glücklich schätzen, dass man nicht noch einen Treffer einfing. Einen abgefälschten Schuss von Borini konnte Schmeichel gerade noch parieren.

Vardy meldet sich mit Doppelpack zurück

Mit deutlich mehr Schwung nahmen die beiden Teams die Partie nach dem Wechsel wieder auf. Allerdings war es zunächst vor allem Sunderland, das mit Borini in den Abschluss kam. Aber genau wie Okazakis Schuss aus 15 Metern fand der Ball nicht den Weg aufs Tor. Doch dann entdeckte Vardy nach sechs Spielen ohne Treffer wieder seinen Torriecher. Drinkwater schlug einen langen Ball aus der eigenen Hälfte, Vardy startete durch und erzielte seinen 20 Saisontreffer.

Sunderland blieb aber auch in der Folge bissig und gefährlich. Dabei hatte Borini eine gute Chance, kam im Strafraum freistehend zum Abschluss, schoss sich das Leder aber gegen den eigenen Körper. Bereits in der Schlussphase der Partie war es dann Rodwell, erneut völlig verlassen in der Box stehend, der den Ball aus acht Metern am Leicester-Tor vorbeischlenzte. Auf der anderen Seite kam die Kontermaschinerie jetzt zwangsläufig ins Laufen. Ulloa durfte als erster ran, kam etwas ins Straucheln und scheiterte mit einem schwachen Abschluss an Mannone. Der Keeper war auch nach toller Kombination von Drinkwater auf Vardy mit einem Reflex zur Stelle. Und auch Amartey fand seinen Meister in Mannone. Doch in der letzten Minute der Nachspielzeit war es dann erneut Vardy, der einen Konter zum 2:0 vollendete.

"Wir wussten, dass es hart werden würde, weil Sunderland gegen den Abstieg spielt", sagte Ranieri im Anschluss. "Die Fans müssen weiterträumen, aber wir müssen weiterhin konzentriert und fokussiert bleiben. Wir haben noch nichts erreicht." Das Restprogramm ist jedenfalls machbar. West Ham United (H), Swansea (H), Manchester United (A), Everton (H) und Chelsea (A).

Tottenham bleibt dran und beendet seinen Fluch gegen die Red Devils

Dele Alli

Knackte Manchester United: Dele Alli. imago

Danach blickten alle Augen zur White Hart Lane. Denn dort musste Tottenham gegen Manchester United ran und erledigte die Aufgabe nach einigen Anlaufschwierigkeiten. Ein Zwischenspurt bescherte den Spurs den 3:0-Erfolg – der erste Heimsieg gegen die Red Devils seit 2001. Dabei startete Manchester United, das zu spät im Stadion ankam, weshalb das Spiel eine halbe Stunde später begann, deutlich besser. Erst nach einer knappen halben Stunde wachten die Hausherren auf. Zunächst hatte Kane nach einem Patzer von Keeper de Gea eine gute Chance, bekam den Ball im Strafraum aber nicht unter Kontrolle. Nur Sekunden später schaffte es Lamela, eine hundertprozentige Gelegenheit zu versieben. Nach schöner Vorarbeit von Eriksen köpfte er freistehend aus kurzer Distanz neben das Tor. Doch insgesamt hatte die erste Hälfte nur wenige Höhepunkte zu bieten.

Deutlich intensiver ging es nach dem Wechsel zur Sache, wobei Tottenham klar den Ton angab. Die Hausherren benötigten zwar eine lange Anlaufzeit, dann überrollten sie die Gäste aber regelrecht. Der Zwischenspurt dauerte nur sechs Minuten, dann stand es 3:0. Auf Vorlage von Eriksen schob Youngster Alli ein (70.). Nach einem Freistoß von Lamela köpfte Alderweireld aus elf Metern in die Maschen (74.). Schließlich erzielte Lamela nach Pass von Rose den dritten Treffer (76.) und Manchester war erledigt. Einzig de Gea war es zu verdanken, dass es am Ende nicht eine Klatsche wurde. Der Rückstand auf Spitzenreiter Leicester bleibt bei sieben Punkten. Den Füchsen fehlen jetzt nur noch drei Siege zum großen Coup.

Origi erzielt Doppelpack gegen Stoke

Divock Origi und Coach Jürgen Klopp

Bestens gelaunt: Doppeltorschütze Divock Origi und Coach Jürgen Klopp. imago

Liverpool zeigte sich gut gerüstet für das Rückspiel gegen Borussia Dortmund und fuhr einen verdienten 4:1-Erfolg gegen Stoke City ein. Die Reds kamen besser ins Spiel und belohnten sich nach sieben Minuten durch das Führungstor von Moreno, der den Ball aus gut 16 Metern sehenswert ins rechte obere Toreck schlenzte. Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und kamen ihrerseits mehrmals vor das Tor von Mignolet. Bewährtes Rezept waren dabei hohe Bälle ins Sturmzentrum, wo der lange Crouch immer wieder gesucht wurde. Den Ausgleich erzielte aber ausgerechnet der 1,70 Meter kleine Bojan, der nach einer Freistoßflanke von Shaqiri von seinen Bewachern völlig allein gelassen wurde und unbedrängt einköpfen konnte. Doch Liverpool zeigte sich gnadenlos effektiv in der Chancenverwertung: Englands U-18-Nationalspieler Ojo vernaschte auf dem linken Flügel Shaqiri und flankte punktgenau auf Sturridge, der zur 2:1-Führung einköpfte.

Ein anderes Bild bot sich dagegen im zweiten Durchgang: Der in der Pause eingewechselte Origi brauchte nicht lange, um die Führung seines Teams zu erhöhen - eine präzise Flanke von Milner platzierte er unbedrängt zum 3:1 per Kopf im Tor. Eine Viertelstunde später war es wieder Origi, der alles klar machte. Auf der linken Außenbahn tanzte der Belgier Stokes Außenverteidiger Bardsley aus und chippte den Ball vom Strafraumeck rechts an Stokes Keeper Haugaard vorbei. Die Klopp-Elf dominierte das Geschehen und ließ gegen harmlose Potters nichts mehr anbrennen. Die Gäste, die sich als Tabellennachbarn der Reds auch noch Hoffnungen auf die Europa League machen, fanden nur noch lange, hohe Bälle als Mittel in der Offensive. Doch Liverpools Abwehr um Abräumer Skrtel hatte wenig Probleme – so blieb es beim 4:1.

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