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Prinz Ali ruft CAS an und sorgt sich wegen Handy-Fotos

FIFA-Präsidentschaftskandidat fordert gläserne Kabine

Prinz Ali ruft CAS an und sorgt sich wegen Handy-Fotos

Hat den Sportgerichtshof CAS angerufen: Prinz Ali bin al-Hussein will die Wahl verschieben.

Hat den Sportgerichtshof CAS angerufen: Prinz Ali bin al-Hussein will die Wahl verschieben. imago

Prinz Ali bin al-Hussein fordert eine Verschiebung der Wahl des Nachfolgers von Joseph Blatter und ist vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen. Sein Antrag, transparente Wahlkabinen beim Kongress am Freitag in Zürich nutzen zu lassen, sei vom zuständigen Komitee der FIFA abgelehnt worden, begründeten französische Anwälte am Dienstag im Namen des Jordaniers den Schritt. Es sei "natürlich", dass al-Hussein deshalb am Montag "vorläufige Maßnahmen" vom CAS verlangt habe.

Der 40-Jährige verspricht sich von transparenten Wahlkabinen geringere Möglichkeiten der Einflussnahme auf die abstimmenden Vertreter der 209 FIFA-Mitgliedsverbände. So könnten diese keine Handybilder ihres ausgefüllten Stimmzettels machen, um damit Dritten zu beweisen, wie sie votiert haben.

Stattdessen habe die FIFA nur zugesichert, dass die Stimmberechtigten "ihr Mobiltelefon außerhalb der Kabine lassen müssen", hieß es von den Anwälten Francis Szpiner und Renaud Semerdjian weiter. "Die FIFA hat unseren Antrag für eine beschleunigte Anhörung, um ein Urteil vor dem 26. Februar zu erreichen, abgelehnt. Das Verhalten ist unverständlich, außer dass es jedes Recht auf einen fairen und transparenten Wahlprozess verwehrt."

Prinz Ali tritt bei der Abstimmung in Zürich gegen UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino aus der Schweiz (45), Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa aus Bahrain (50), den Franzosen Jérôme Champagne (57) und Tokyo Sexwale (62/Südafrika) an. Im ersten Wahlgang benötigt der Sieger, der Joseph S. Blatter (79/Schweiz) beerbt, zwei Drittel der Stimmen. Danach genügt die absolute Mehrheit (über 50 Prozent).

dpa/sid/tru