kicker

Klopp: "Mein Stundenlohn ist wahrscheinlich der gleiche"

Liverpool: Medientag vor den Duellen mit Augsburg

Klopp: "Mein Stundenlohn ist wahrscheinlich der gleiche"

Sieht die Basis in Liverpool gelegt: Trainer Jürgen Klopp.

Sieht die Basis in Liverpool gelegt: Trainer Jürgen Klopp. imago

Baiers Ausfall als Vorteil für Liverpool

"Augsburg hat große Qualität und eine tolle Entwicklung genommen. Ich mag den Klub und habe großen Respekt vor der Arbeit von Markus Weinzierl", sagte Klopp, der allerdings einen großen Vorteil für sein Team ausmacht: "Ihr Schlüsselspieler ist verletzt. Daniel Baier war der Dreh- und Angelpunkt, ein toller Fußballer", lobte der frühere BVB-Coach den Mittelfeldspieler, der wegen eines Haarrisses im Sprunggelenk ausfällt. Die Vorbereitung auf das Hinspiel am 18. Februar (Rückspiel am 25.) sei für ihn deshalb schwierig, meinte Klopp: "Ich habe viele Spiele von Augsburg gesehen, aber noch keines ohne Daniel Baier."

Trainersteckbrief Klopp
Klopp

Klopp Jürgen

FC Liverpool - Vereinsdaten
FC Liverpool

Gründungsdatum

15.03.1892

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
FC Augsburg - Vereinsdaten
FC Augsburg

Gründungsdatum

08.08.1907

Vereinsfarben

Rot-Grün-Weiß

mehr Infos

Eine große Sache will Klopp aus seiner erstmaligen Rückkehr nach Deutschland nicht machen. "Ich würde gerne ja sagen, um das zu befeuern", meinte er: "Aber ich habe bei der Auslosung nicht gedacht: Bitte ein deutscher Klub. Ich war ja gerade erst vier Monate weg. Ich freue mich, nach Deutschland zu kommen, aber das ist Arbeit. Und es ist nicht so, dass ich darauf gewartet hätte." Auch die Augsburger hätten ihn nicht unbedingt als besonderen Aspekt gebraucht: "Liverpool wäre für den FCA auch ohne deutschen Trainer spannend genug. Das Stadion wäre auch so voll gewesen."

Vielleicht war ja mein Blinddarm die Wurzel allen Übels. Dann können wir jetzt eine Serie starten.

Jürgen Klopp

Drei Tage nach seiner Blinddarm-OP ("Ich scheine extremes Glück gehabt zu haben. Ich würde gerne sagen, ich leide wie ein Wahnsinniger und quäle mich durch, aber mir geht es gut") hatte Klopp am Dienstagabend im Wiederholungsspiel der vierten FA-Cup-Runde bei West Ham schon wieder an der Seitenlinie gestanden - und einen bitteren Last-Minute-K.-o. mit ansehen müssen . "Liverpool ist gerade nicht der sonnigste Ort", hielt Klopp danach fest.

"Wir strotzen nicht vor Selbstbewusstsein, weil jeder Spieler seine eigene Geschichte hat", sagte Liverpools Trainer am Donnerstag: "Die einen waren verletzt, die anderen mussten deshalb durchspielen und haben zu viel gespielt. Keiner ist in einer perfekten Verfassung, von daher wären Riesensprünge in der Entwicklung reines Glück."

"Von Anfang an ein Langzeitprojekt": Klopp sieht die Basis gelegt

Seine Arbeit sei aber "von Anfang an Langzeitprojekt ausgelegt" gewesen: "Da sind die Schritte manchmal schwerer zu gehen." Dennoch sei die Basis gelegt, die Stimmung rund um den Verein positiv - "von dem ein oder anderen weniger guten Ergebnis unterbrochen". Der richtige Ort für ihn sei Liverpool auf jeden Fall: "Wir fühlen uns pudelwohl. Das ist ein spezieller Verein, das spürt man in jedem Moment. In der Stadt gibt es viele fußballhistorische Orte. Man trifft Legenden, wo man geht und steht."

Es ist intensiver hier. Es wird auch mehr bezahlt. Aber wenn ich meinen Stundenlohn umrechne, verdiene ich wahrscheinlich das Gleiche wie in Dortmund.

Jürgen Klopp über die Arbeit in England

Auch wenn die Verstärkung der Mannschaft wichtig sei, kündigte Klopp an, nicht auf unzählige Transfers drängen zu wollen: "Natürlich wird der Sommer wichtig. Es gibt verschiedene Punkte für eine Entwicklung. Der eine sind Transfers, der andere ist Zeit. Aber wir haben schon in der Winterpause das Wettbieten nicht mitgemacht. Man hatte manchmal das Gefühl, man muss Transfers machen, um welche zu machen." Man müsse sich ohnehin von der Vorstellung verabschieden, dass ihm unbegrenzt Mittel zu Verfügung stünden: "Jeder kennt den englischen TV-Vertrag. In der Bundesliga würde es Spaß machen mit diesem Geld. Aber hier hast du Konkurrenten mit denselben Voraussetzungen."

Über seine eigene Arbeit sagte Klopp: "Es ist intensiver hier. Es wird auch mehr bezahlt. Aber wenn ich meinen Stundenlohn umrechne, verdiene ich wahrscheinlich das Gleiche wie in Dortmund."

ski/sid