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De-Gea-Farce: Real will "alles Nötige" getan haben

Detaillierte Erklärung aus Madrid - Antwort dürfte folgen

De-Gea-Farce: Real will "alles Nötige" getan haben

Bald wieder bei ManUnited auf dem Trainingsplatz: David de Gea.

Bald wieder bei ManUnited auf dem Trainingsplatz: David de Gea. imago

In zehn Punkten gab Real Madrid ein detailliertes Protokoll der angeblichen Ereignisse ab. Demnach habe Manchester United erst am Montagmorgen Verhandlungen über einen Wechsel de Geas aufnehmen wollen. Real habe trotz der Schwere des Unterfangens am letzten Tag der Transferperiode der Aufnahme von Gesprächen zugestimmt. United habe den Wechsel von Real-Schlussmann Keylor Navas nach Manchester zur Grundvoraussetzung gemacht, danach sei schnell eine Einigung über beide Wechsel erzielt worden.

Der Ablauf sei dann nach Reals Darstellung wie folgt gewesen:

Spielersteckbrief de Gea
de Gea

de Gea David

13.39 Uhr (alle Angaben nach spanischer Zeit): Real Madrid schickt die Verträge an Manchester United.
21.43 Uhr: Manchester United schickt seine Verträge mit geringfügigen Änderungen acht Stunden später zurück, die sofort akzeptiert worden seien.
23.32 Uhr: Real Madrid schickt die von de Gea und Navas unterschriebenen Verträge zurück an Manchester United.

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23.53 Uhr: Erst jetzt einigt sich Manchester United mit den Navas-Vertretern und schickt den Vertrag zur Unterschrift zurück.
0.00 Uhr: Manchester United gibt die Daten für den Transfer de Geas, nicht den von Navas, ins "Transfer Matching System" (TMS) der FIFA ein und schickt Real Madrid gleichzeitig die unterschriebenen Verträge.
0.02 Uhr: Real Madrid erhält die kompletten Dokumente und versucht auf das TMS zuzugreifen, das aber schon geschlossen ist.
0.26 Uhr: Das TMS fordert Real Madrid auf, die Daten für den De-Gea-Transfer einzugeben, da das Transferfenster in England noch geöffnet ist. Der Klub entscheidet sich jedoch dagegen, weil die Zeit in Spanien abgelaufen war, und gibt die Unterlagen an den spanischen Ligaverband LFP weiter.

Fazit: "Real Madrid hat zu jedem Zeitpunkt alles Nötige getan, um beide Transfers abzuwickeln." Die Schuld, so der Umkehrschluss, sei also bei Manchester United zu suchen. Die Antwort des englischen Rekordmeisters auf die Erklärung aus Madrid dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Zuvor hatten die Red Devils ihrerseits beteuert, nicht für den geplatzten Transfer verantwortlich zu sein.

Kehrt de Gea von der Tribüne wieder ins United-Tor zurück?

Auch wenn de Gea "bestürzt" auf den gescheiterten Wechsel reagiert haben soll, steht man einem Verbleib des Torhüters in Manchester englischen Medienberichten zufolge aber entspannt gegenüber. Demnach glaubt man im Verein, dass de Gea professionell genug ist, seine Enttäuschung zu überwinden und wieder zu Topform auflaufen kann. Wie Trainer Louis van Gaal mit seinem Schützling umgeht, ist allerdings eine ganz andere Frage: Diese Saison hatte er den Spanier noch nicht berücksichtigt, weil er von der Transfer-Saga mental zu abgelenkt sei. Wie soll das dann erst nach der für den 24-Jährigen so enttäuschend verlaufenen Wechsel-Posse sein?

ski